Die modernen Hybridschweine (Edelschwein x Landrasse x Pietrain) haben einige klare Vorteile gegenüber alten, seltenen Schweinerassen. Sie verwerten das Futter deutlich effizienter, sind schneller schlachtreif und haben einen hohen Magerfleischanteil. Letzterer ist vor allem im Handel gefragt. Allerdings stellen sie hohe Ansprüche an die Fütterung und ihr Haltungssystem. Dagegen punkten alte, seltene Rassen im Vergleich zu Kreuzungstieren mit besonderer Fleischqualität, etwa einem hohen Safthaltevermögen, deutlich mehr intramuskulärem Fett und intensivem Aroma. Zudem sind sie genügsam, können problemlos im Freiland gehalten werden und sind stressresistenter als Hochleistungstiere. Gerade für jene Konsumenten, die gerne mehr Geld für ein besonderes Geschmackserlebnis ausgeben möchten, ist Fleisch von extensiv gehaltenen Spezialrassen interessant. Dies bietet Potenzial für Landwirte, die sich mit dem Fleischverkauf ab Hof ein betriebliches Standbein aufbauen wollen.
Herantasten
Aufgrund des teilweise deutlich höheren Fettanteils im Vergleich zu herkömmlichen Kreuzungsrassen empfiehlt sich für Einsteiger, zunächst mit einigen wenigen Tieren Erfahrungen zu sammeln. Die Fleischverarbeitung kann eine Herausforderung sein.
Was der Artikel noch bereithält:
- Chancen und Herausforderungen bei der Fleischverarbeitung und Vermarktung besonderer Schweinerassen
- Mangalitz, Buntes Bentheimer und Co.: Rassenportraits
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