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So schärfen Sie die Motorsägenkette

Beim Profi gehört das Kettenschärfen zu den täglichen Wartungsarbeiten. Wie oft Sie Ihre Motorsägenkette warten müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Quelle: Jäger

Wie schnell eine Motorsäge stumpf wird, hängt von Dauer und Intensität des Einsatzes ab. Rudolf Zangl von der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl empfiehlt: „Arbeiten Sie mit der Säge nicht so lange, bis diese ganz stumpf ist. Schärfen Sie lieber öfters und feilen da bei nur wenig ab.“ Bei der Arbeit im Weichholz schärft er die Kette seiner Motorsäge nach drei bis vier Tanks. Es gibt zwar auch elektrische Schärfgeräte, Zangl schwört bei dieser Arbeit aber auf die Rundfeile. Pro Sägekette verbraucht der Profi zwei bis drei Rundfeilen.

Hilfsmittel optimieren beim Schärfen der Motorsäge das Ergebnis, vor allem bei weniger geübten Anwendern.
Quelle: Jäger

Nicht jede Feile passt zu jeder Sägekette

Den korrekten Durchmesser der Feile bestimmen Sie anhand der Kettenteilung. Gängige Kettenteilungen sind 3/8 Zoll, .325 Zoll und 1/4 Zoll. Bei einer Kettenteilung von .325 Zoll beträgt der Ab stand zwischen Niete 1 und Niete 3 beispielsweise 16,5 mm, geteilt durch zwei ergibt das 8,25 mm. Die Kettenteilung ist meistens auch auf dem Schwert vermerkt, jedoch sicher in der Betriebsanleitung. Manche Hersteller kennzeichnen die Sägekette auch mit dem empfohlenen Rundfeilendurchmesser.

Der Tipp vom Profi: „Die Feile soll im Durchmesser ungefähr 1/5 überstehen. Bei einer zu kleinen Feile kann die Kette reißen. Eine zu große Feile bewirkt einen rückhängenden Zahn, wodurch die Säge ins Holz gedrückt werden muss.“

Schärfwinkel, Brustwinkel und Schneidwinkel

Es gibt drei unterschiedliche Winkel, auf die Sie bei der Instandsetzung der Kette achten müssen: Schärfwinkel, Brustwinkel und Schneidwinkel. Den Feil- oder Schärfwinkel bestimmen Sie durch die Feilenführung. Brust- und Schneidwinkel ergeben sich automatisch über den passenden Rundfeilendurchmesser.

Die Hersteller geben für die jeweilige Kette konkrete Winkelmaße an. Üblicherweise beträgt der Schärfwinkel 30 Grad. Beachten Sie hier jedoch die Hinweise des Herstellers. Die können auch als Markierung am Zahn vorhanden sein.

Häufigster Fehler beim Schärfen der Motorsägenkette: Winkel und Zahnlänge sind ungleichmäßig

Alle Zähne der Kette müssen gleich lang sein. Ungleich lange Zähne minimieren die Schnittleistung und führen zu schiefen Schnitten. Feilen Sie daher immer alle Zähne auf die Länge des kürzesten Zahns zurück. Die Feile führt Rudolf Zangl waagrecht von der Zahninnenseite nach außen. So gelingt dem Profi ein annähernd gleicher Schärfwinkel. Die Kette zieht er dabei immer an der Oberseite des Schwertes zur Schwertspitze. Zangl mahnt: „Tragen Sie bei der Schärfarbeit grundsätzlich Handschuhe!“

Wann muss man die Motorsägenkette schärfen?

Grundsätzlich sollten Sie Ihre Sägekette spätestens dann schärfen, wenn

  • die Sägekette nicht mehr selbst ins Holz zieht und ein hoher Kraftaufwand erforderlich ist.
  • beim Ablängen nur feines Sägemehl statt großer Späne entsteht.
  • der Schnitt schief wird oder sein präzises Ansetzen nicht mehr gelingt.
  • sich Rauch entwickelt.

Tiefenbegrenzer zurückfeilen

Der Tiefenbegrenzer bestimmt die Eindringtiefe in das Holz und somit die Spanstärke. Je größer der Tiefenbegrenzerabstand (Abstand zwischen Vorderkante des Zahndaches und Oberkante des Tiefenbegrenzers) ist, desto mehr Holz wird pro Zahn abgehobelt. Der Tiefenbegrenzerabstand verringert sich beim Schärfen der Sägezähne. Um ein gutes Schnittergebnis zu bekommen, sollten Sie deshalb nach mehrmaligem Kettenschärfen auch den Tiefenbegrenzer mit einer Flachfeile und einer Tiefenbegrenzerlehre zurückfeilen. Runden Sie wegen der Rückschlaggefahr bei diesem Arbeitsschritt die Vorderkante immer ab.

Wie hoch der Tiefenbegrenzer sein soll, hängt einerseits von der Kettenteilung (0,65 mm bei .325 Zoll-Ketten), aber auch von der Motorsägenleistung und der Holzhärte ab. Bei gefrorenem Holz oder Laubholz wird der Tiefenbegrenzer weniger stark zu rückgefeilt. Rudolf Zangl empfiehlt: „Richten Sie den Tiefenbegrenzer in einem Mischbestand immer für das härteste Holz her.“

Nach dem Schärfen überprüft Zangl die Kettenspannung. Dafür heben Sie die Schwertspitze an. Die Kette muss an der Unterseite des Schwertes anliegen und dabei an der Oberseite noch mit zwei Fingern bewegbar sein.

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