Im vergangenen Jahr sorgte die ungünstige Witterungsverhältnisse erneut für eine stark unterdurchschnittliche Apfelernte. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) war das Apfelaufkommen mit 872.000 t das zweitniedrigste seit 2014. Im Jahr 2023 fiel die Apfelernte ebenfalls gering aus, sie konnte auch 2024 nicht aufholen und viel um 69.200 t bzw. 7,4 % geringer aus. Der Zehnjahresdurchschnitt wurde um 122.900 t oder 12,4 % unterschritten. Laut den Statistikern sind vor allem die östliche Bundesländer Deutschlands erheblich von den Ernteausfällen betroffen. Trotzdem waren die Auswirkungen geringer als im Rahmen vorläufiger Ernteschätzungen prognostiziert wurde.
Baden-Württemberg deutlich über dem Durchschnitt
In Baden-Württemberg zeichnete sich jedoch ein völlig anderes Bild ab. Die Obstbauern konnten dort laut Destatis 395.400 t Äpfel ernten, womit der Zehnjahresdurchschnitt um 19,4 % übertroffen wurde. Damit erntete das Bundesland 45,3 % aller bundesweit geernteten Äpfel, was die Spitzenposition im Ländervergleich bedeutet. Platz zwei wurde von den Obstbaubetrieben in Niedersachsen mit 258.200 t belegt, hier wurden 29,6 % der deutschen Äpfel geerntet. Jedoch lag die Apfelernte 2024 in dem Bundesland um 10,3 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Die stärksten Einbußen gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt verzeichnete Sachsen mit -92,6 % und Brandenburg mit -82,2 %.
Großteil ist Tafelobst
Drei Viertel der Apfelernte 2024 waren als Tafelobst vorgesehen. Ein Viertel der Ernte wurde als Verwertungs- oder Industrieobst z. B. zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein verwendet. Etwa 1 % konnte aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden.
Laut Destatis hatten Äpfel im vergangenen Jahr an der gesamten erfassten Erntemenge von 995.600 t Baumobst einen Anteil von etwa 87,6 %. An Pflaumen und Zwetschken wurden mit 43.800 t, an Birnen 39 t und an Süßkirschen 27.900 t eingebracht. AgE
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