Herbstzeit ist Erntezeit. Doch wohin mit all den Gartenschätzen? Hier einige Möglichkeiten:
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Gemüse bleibt im Herbst im Beet
Brokkoli, Sellerie, Kohlrabi, Rettiche und Zuckerhut halten, abgedeckt mit Folie oder Vlies, Fröste bis zu -7 °C aus. Kulturen wie Spinat, Feldsalat, Topinambur, Pastinaken und Mangold können den ganzen Winter über im Freiland verbleiben, bei sehr starken Frösten sollte man sie aber ebenfalls abdecken. „Grünkohl, Pastinaken und Rosenkohl brauchen sogar Frost, um ihren vollen Geschmack zu entfalten“, erklärt Gartenbauexperte Lutz Popp.
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Kühl lagern: Keller oder Erdmiete
Für die Lagerung von Gemüse bis zum Frühjahr eignen sich Keller oder Garagen, welche dunkel, frostfrei und kühl (3–5 °C) sind sowie eine Luftfeuchtigkeit von 70–80 Prozent haben.
Bei Rüben, Rettichen, Sellerie und Pastinaken das Laub abdrehen, da sonst das Gemüse schneller welkt. Bei Roten Rüben, Schwarzwurzeln und Chicorée die Blätter etwa daumenbreit stehenlassen. „Kohlarten können mit Strunk und Umblättern einzeln in Papier gewickelt und senkrecht, in Kisten aufbewahrt monatelang haltbar bleiben“, weiß Dr. Popp.
Eine Alternative zu einem Keller sind Erdmieten. Richtig angelegt haben Erdmieten eine gleichmäßige, niedrige Temperatur und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie schützen das Gemüse vor Wind, Trockenheit und Nässe. Legen Sie unbedingt einen feinen Maschendraht aus, damit die Mäuse sich nicht am Gemüse bedienen. -
Trocknen und Einfrieren
Trocknen und Dörren zählen zu den ältesten Konservierungsmethoden der Welt.
Beim Tiefgefrieren von Obst und Gemüse bleiben (fast) alle Inhaltsstoffe und Aromen erhalten. Das Gemüse waschen, zerkleinern und blanchieren, anschließend abschrecken und einfrieren. Danach bleibt das Gefriergut mindestens sechs bis zwölf Monate haltbar und kann bei Bedarf direkt – ohne Auftauen – zum Kochen verwendet werden. -
Einmachen und Fermentieren
Eine einfache Konservierungsmöglichkeit von Gemüse ist das Marinieren und Einlegen von beliebigem Gemüse in Essig. Mit einem Säuregehalt von zwei bis neun Prozent, tötet er krankheitserregende Bakterien ab und hindert durch seinen niedrigen pH-Wert viele Mikroorganismen am Wachstum. Um den Sud herzustellen benötigt man lediglich Essig, Wasser, Salz, Zucker und Kräuter je nach Geschmack.
Kohl- und Wurzelgemüse, wie Weißkohl, Chinakohl, Brokkoli, Karotten und Rote Bete eignen sich hervorragend für Fermentation. Durch die dabei ablaufende Milchsäuregärung entstehen sogar zusätzliche Vitamine und die vergorenen Lebensmittel haben einen positiven Effekt auf die Darmflora.
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