Forst2024: Bundesforste ziehen eine stürmische Waldbilanz

2024: Bundesforste ziehen eine stürmische Waldbilanz

In den Wäldern der ÖBf wurden rund 70 % der Schadholzmenge 2024 durch Stürme verursacht.
Quelle: Hans/pixabay.com

Das Jahr 2024 begann für die Bundesforste mit den Auswirkungen von zwei großen Sturmereignissen aus dem Jahr zuvor: Im Oktober 2023 vernichtete ein heftiger Föhnsturm im Gasteiner Kötschachtal rund 30 ha Wald. Kurz vor Weihnachten fegte dann das Sturmtief Zoltan über Österreich hinweg. „Wir sind mit dem Aufarbeiten von Schadholz nahtlos in das Jahr gestartet – und es gab auch danach keine Verschnaufpausen. Die vergangenen zwölf Monate brachten uns die größten Sturmschäden seit mehr als 15 Jahren“, blickt Georg Schöppl , Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) zurück. Das führte zu einem deutlich höheren Schadholzanteil von rund 75 %, absolut gesehen waren es rund 1,5 Millionen fm (2023: 1,0 Mio. fm, 55 %).

„Umso erfreulicher ist es, dass wir im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Borkenkäferholz verzeichnen, der Rückgang beträgt mehr als 60 % – von 730.000 fm auf rund 270.000 fm“, so Andreas Gruber, ÖBf-Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz. Der Anteil des Borkenkäferholzes am gesamten Schadholz umfasst rund 18 %, ca. 9 % fielen durch Schneebruch an.

Große Sturmschäden in Salzburg, der Obersteiermark, Tirol und im südlichen Niederösterreich

Rund 70 % der Schadholzmenge 2024 wurden durch Stürme verursacht. Besonders stark betroffen waren mit etwa 300.000 fm die ÖBf-Wälder in Salzburg. Hotspots betrafen die Wälder im Flachgau-Tennengau von Strobl bis St. Martin am Tennengebirge, im Gasteinertal im Pongau, im Habachtal im Pinzgau sowie im Lungau bei Tamsweg und St. Michael. Auch auf ÖBf-Flächen in der Obersteiermark fiel Sturmholz im Ausmaß von rund 290.000 fm an – vom Ausseerland über Großreifling, Mariazell und Gusswerk bis Mürzsteg und damit Waldgebiete, die bereits in den Vorjahren mit Folgeschäden durch den Borkenkäfer zu kämpfen hatten. In Tirol traf es in erster Linie Wald rund um Kitzbühel und im Brixental – in Summe gab es auf ÖBf-Flächen im Bundesland ungefähr 150.000 fm Sturmholz. In Niederösterreich waren vor allem die ÖBf-Waldgebiete rund um Göstling und Hollenstein im Süden betroffen. Fast das ganze Jahr hindurch wurden die Sturmschäden mit Hochdruck aufgearbeitet.

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