SchweinFerkelproduktionPraxisfall: Saugferkeldurchfall am ersten Lebenstag

Praxisfall: Saugferkeldurchfall am ersten Lebenstag

Rotaviren können im Abferkelstall schon am ersten Lebenstag der Ferkel für gesundheitliche Probleme sorgen.
Quelle: Vetmeduni Vienna

Rotaviren kommen in den meisten Schweinebeständen vor. Während Infektionen mit dem Erreger bei Mastschweinen oder Zuchtsauen zu keinen Symptomen führen, können sie bei Saug- und Absetzferkeln – in Abhängigkeit von Faktoren wie erfolgten Impfungen, der Biestmilchversorgung, Ko-Infektionen oder etwa der Wärmeversorgung – zu Durchfall führen. Beschrieben ist dies allerdings nur für Rotavirus A (RVA) und C (RVC). In letzter Zeit wird aber immer wieder von Rotavirus B (RVB) berichtet.

Ein aktueller Fall von Saugferkeldurchfall in einem niederösterreichischen Betrieb gibt Anlass zur Vermutung, dass Infektionen mit RVB ebenfalls Saugferkeldurchfall auslösen können. In dem kombinierten Betrieb mit etwa 110 Zuchtsauen im 5-Wochen-Rhythmus traten bei 30–100 % der Würfe seit April 2023 vermehrt Probleme mit Saugferkeldurchfall am ersten Lebenstag auf. Die Ferkelsterblichkeit lag im Jahr 2023 bei 17,5 %. Weder eine antibiotische Behandlung der Ferkel noch die Impfung aller Zuchtsauen gegen Escherichia (E.) coli, Clostridien sowie RVA führten zu einer Besserung der Symptomatik. Deshalb initiierte der Betreuungstierarzt eine Labordiagnostik, um herauszufinden, woran die Ferkel tatsächlich erkrankten.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Keine klassischen Erreger nachweisbar
  • Zu wenig Milch begünstigt Saugferkeldurchfall
  • Tipps zur Stallhygiene, Jungsauen und Wurfmanagement

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