Die genossenschaftlich organisierten Molkereiunternehmen FrieslandCampina und Milcobel wollen sich zusammenschließen. Die Fusion bilde die Grundlage für eine zukunftsorientierte Organisation, erklärten Vertreter beider Firmen Mitte Dezember in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Unternehmensspitzen haben bereits eine Grundsatzvereinbarung über den beabsichtigten Zusammenschluss unterzeichnet.
Bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 soll ein ausgearbeiteter Fusionsvorschlag vorliegen, der den Gremien beider Unternehmen zur Entscheidung vorgelegt werden soll. Der Zusammenschluss bedarf zudem der Genehmigung durch die Kartellbehörden.
Gegenseitig ergänzen
Die beiden Fusionspartner ergänzen sich nach Einschätzung der Unternehmensvertreter hervorragend in Bezug auf Marktposition und Produktportfolio. Die Fusion biete Entwicklungsmöglichkeiten in Marktsegmenten wie Verbraucherkäse, Mozzarella, weiße Milchprodukte und Inhaltsstoffe. Zudem versprechen sich die Unternehmen Effizienz- und Know-how-Vorteile, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit.
Auf Grundlage der kombinierten Geschäftszahlen für 2023 – ohne die Milcobel-Geschäftseinheit Ysco, die verkauft wird – käme der Zusammenschluss auf einen Proforma-Jahresumsatz von mehr als 14 Milliarden Euro. Das neue Gemeinschaftsunternehmen wird in 30 Ländern tätig sein, fast 22.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigen und etwa 10 Millionen Tonnen Rohmilch verarbeiten. Diese Rohmilch wird von fast 11.000 Milchviehbetrieben geliefert, die sich im Besitz von etwa 16.000 Milchviehhaltern in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Nordfrankreich befinden. AgE
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