Russland hat in diesem Jahr den Export von Milchprodukten deutlich gesteigert. Nach Angaben des Moskauer Landwirtschaftsministeriums erreichten die Ausfuhren im Zeitraum von Januar bis November 2024 einen Gesamtwert von umgerechnet 353 Millionen Euro – ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mehr als 30 Prozent der Exporteinnahmen entfielen auf Käse und Hüttenkäse, 22 Prozent auf fermentierte Milchprodukte und 11 Prozent auf Milchpulver, teilte das Ministerium mit.
Starker Anstieg bei Käse
Im Berichtszeitraum wurden 31.000 Tonnen Milch und Sahne exportiert, was einem Anstieg von 9 Prozent entspricht. Besonders stark wuchsen die Exporte von Käse und Hüttenkäse mit einem Zuwachs von 23 Prozent auf 27.000 Tonnen. Noch deutlicher fiel die Steigerung bei Milchpulver aus, dessen Export um 31 Prozent auf 18.000 Tonnen zunahm. Die Hauptabnehmer russischer Milchprodukte bleiben traditionell die ehemaligen Sowjetrepubliken. Kasachstan, Weißrussland und Usbekistan führen das Ranking in diesem Jahr an.
Exporte nach China gestiegen
Erstmals zählt auch China zu den fünf größten Käufern russischer Milchprodukte. Der Wert der Exporte in die Volksrepublik stieg im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent auf 15,2 Millionen Euro. Besonders dynamisch entwickelten sich die Lieferungen von Käse und Hüttenkäse, deren Exportwert sich mehr als verzwölffachte. Auch die Ausfuhren von Milch und Sahne nahmen stark zu und verdreifachten ihren Wert. Der Verkauf von Milchpulver nach China brachte sogar doppelt so hohe Einnahmen wie im Vorjahr.
Zuwächse verzeichnete Russland auch bei den Exporten nach Algerien, Ägypten und Saudi-Arabien. Das Landwirtschaftsministerium in Moskau hat ehrgeizige Ziele: Bis 2030 soll der Export russischer Milchprodukte auf 667 Millionen Euro steigen, was nahezu einer Verdopplung im Vergleich zum aktuellen Stand entspricht. AgE
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