RindMilchviehImmer weniger Rinder in Österreich

Immer weniger Rinder in Österreich

Fast 7.000 Milchkühe wurden 2024 weniger gehalten als im Jahr zuvor.
Quelle: Vetta

Die Milchanlieferung in Österreich an in- und ausländische Molkereien belief sich im Dezember 2024 auf 291.646 Tonnen. Damit wurde der höchste Dezember-Wert der letzten zehn Jahre erreicht. Insgesamt standen den österreichischen Molkereien im Jahr 2024 rund 3,371 Millionen Tonnen Milch zur Verarbeitung zur Verfügung – ein Plus von 3,98 % im Vergleich zum Vorjahr. Davon entfielen 0,6 Millionen Tonnen auf Bio- und Bioheumilch, was einem Anstieg von 4,37 % gegenüber 2023 entspricht. Im Januar 2025 wurden von den heimischen Molkereien und Sennereien insgesamt 289.055 Tonnen GVOfreie Rohmilch übernommen, was einem leichten Rückgang von 0,07 % im Vergleich zum Januar 2024 entspricht, so die aktuelle Marktanalyse der Agrarmarkt Austria.

Betriebe mit mehr als 50 Milchkühen je Gemeinde im Jahr 2024. In Summe sind dies 2.026 Betriebe mit insgesamt 140.000 Milchkühen.
Quelle: Statistik Austria, Agrarmarkt Austria, RINDERZUCHT AUSTRIA, Verbrauchergesundheitsinformationssystem

Mehr Kälber werden gehalten

Am Stichtag 1. Dezember 2024 wurden in Österreich insgesamt 1,82 Millionen Rinder gehalten – ein Rückgang von 0,8 % bzw. 15.400 Tieren im Vergleich zum Vorjahr. Der Bestand an Rindern unter einem Jahr stieg leicht um 0,3 % auf 579.200 Tiere. Während die Zahl der Schlachtkälber um 6,1 % auf 39.000 sank, erhöhte sich die Anzahl der übrigen Kälber und Jungrinder um 0,8 % auf 540.100. In der Kategorie der ein- bis unter zweijährigen Rinder gab es einen  Bestandsrückgang von 2,7 % auf 415.100 Tiere. Sowohl Stiere und Ochsen (−4,0 % auf 156.700) als auch Schlachtkalbinnen (−2,3 % auf 62.600) sowie Nutz- und Zuchtkalbinnen (−1,7 % auf 195.800) waren davon betroffen. Die Zahl der zumindest zweijährigen Rinder sank um 0,7 % auf 825.800 Tiere. Während die Bestände von Stieren und Ochsen (+3,3% auf 24.500), Schlachtkalbinnen (+4,8 % auf 16.600) sowie Nutz- und Zuchtkalbinnen (+2,0 % auf 94.200) zunahmen, gab es Rückgänge bei den Milchkühen (−1,3 % auf 535.800) und anderen Kühen (−1,3 % auf 154.700).

Rinderreiches Oberösterreich

Die Anzahl der rinderhaltenden Betriebe sank erneut – diesmal um 1,9 % auf 50.400. Die durchschnittliche Bestandsdichte blieb mit 36 Rindern pro Betrieb unverändert. Oberösterreich ist mit einem Rinderbestand von 528.579 Tieren auf 10.946 Betrieben nach wie vor das rinderreichste Bundesland, gefolgt von Niederösterreich mit knapp 400.000 Rindern auf 8.660 Betrieben und der Steiermark mit knapp 300.000 Rindern auf 9.117 Betrieben. Die rinderstärksten Gemeinden sind per 1.12. 2024 Wolfsberg (Ktn.) mit 10.719 Tieren, Waidhofen an der Ybbs (NÖ) mit 8.247 Stk., Purgstall an der Erlauf (NÖ) mit 7.495 Stk. und Neumarkt (Stmk.) mit 7.153 Rindern. Die meisten Rinderbetriebe zählen die Gemeinden Wolfsberg (Ktn.) mit 314 Betrieben, Waidhofen an der Ybbs (NÖ) mit 237 Stk., Abtenau (Sbg.) mit 190 Stk. und Birkfeld mit 178 Betrieben.

Quelle: Rinderzucht Austria

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