RindSo arbeiten die Besten

So arbeiten die Besten

Quelle: Kumpfmüller

Viele Kosten und Leistungen haben sich in den letzten beiden Jahren stark verändert. Ein nicht allzu schlechter Milchpreis lässt viele Betriebsführer spekulieren, Investitionen zu tätigen – doch dieser Faktor allein ist zu wenig. Welche Stellschrauben auf der Einnahmen- und auf der Ausgabenseite können verbessert werden? Welche Kennzahlen meines Betriebes sind bereits gut und welche sind noch verbesserungswürdig? Für eine erfolgreiche wirtschaftliche Milchproduktion sind fünf zentrale Faktoren ausschlaggebend:

  • hoher Grundfutteranteil
  • Grundfutter in bester Qualität
  • effizienter Kraftfuttereinsatz
  • Nutzungsdauer maximieren
  • Lebensleistung erhöhen

Die Kosten im Blick

Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt drei Hauptausgaben: Etwa ein Drittel der Kosten werden für die Bestandesergänzung aufgewendet. ein weiteres Drittel für Kraftfutter, etwa 20 % für das Grundfutter. Die verbleibenden 20 % teilen sich auf die Tiergesundheit, die Besamung, die Einstreu und sonstige Kosten auf.

Woher kommt das Geld?

Natürlich zum größten Teil aus der Milch. Diese Einnahmen machen meist fast 80 % aus. Gefolgt von etwa 10 % aus dem Kuhverkauf und sonstiger Erlöse. Kälberverkauf und Wirtschaftsdüngerwert dürfen Sie ebenfalls nicht unterschätzen. Wenn die eigenen Zahlen bekannt sind, können Sie sich direkt mit anderen Betrieben vergleichen. Eine sehr gute Möglichkeit ergibt sich bei der Teilnahme an den verschiedenen Arbeitskreisen der Milchproduktion. Hier werden bessere und schlechtere Betriebe gegenübergestellt. Die Ergebnisse unterscheiden sich oft nur wenig auf der Erlösseite – hier wird pro Kilo produzierte Milch meist nur ein Unterschied von 1 Cent erzielt. Der große Unterschied kann oft bei den Direktkosten gesehen werden: 5 Cent pro Kilo produzierte Milch. Erfolgreiche Betriebe erzielen bei Lebensleistung, Bestandesergänzung, Grundfutterleistung und Kraftfutteraufwand deutlich bessere Ergebnisse. Dies bedeutet in Zahlen ausgedrückt mindestens 1.000 Euro mehr pro Kuh und Jahr, was bei einer Herdengröße von 25 Milchkühen 25.000 Euro ausmachen kann. n

Stefan Kumpfmüller ist Tierhaltungslehrer an der Landwirtschaftlichen Fachschule Otterbach (Oberösterreich).

Der Rinderfachtag findet am 10. März in der Fachschule Otterbach statt. Hier kommen Sie zur Anmeldung

 

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