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Schweinepreisplus nur mit höherer Fleischnachfrage

Quelle: Archiv

Das zuletzt etwas größere Schlachtschweineangebot in Deutschland hat sich trotz des ausgefallenen Schlachttages an Pfingsten flott absetzen lassen. Laut der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) reichten die knapp verfügbaren Stückzahlen nur knapp aus, um die rege Nachfrage zu decken. Der VEZG-Leitpreis für Schlachtschweine blieb am 31. Mai 2023 mit 2,38 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) jedoch vorerst unverändert. Trotz feiertagsbedingter ausfallender Schlachttage ist kein Überangebot an schlachtreifen Tieren zu erwarten. Sollte das grillfreundliche Wetter anhalten, ist bei den dann folgenden vollen Schlachttagen eher wieder mit einem zu kleinen Lebendangebot zu rechnen. Die Fleischnachfrage hat zu Pfingsten nicht nur hierzulande merklich zugelegt, was dem Fleischmarkt europaweit Impulse verschaffte. Auch konnten von den Herstellern die Fleischpreise angehoben werden, auch wenn dies bei den gefragten Grillartikeln eher gelang als bei der sonstigen Ware.

Österreich: Kein Schwein bleibt stehen

„Sind die Griller heiß, steigt der Schweinepreis“, hieß es beim Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) in Österreich. Allerdings seien in Ländern mit Preisen auf einem Allzeithoch die Möglichkeit für weitere große Notierungssprünge überschaubar, schränkte der Verband ein. So blieb auch hier der Mastschweine-Basispreis mit 2,34 Euro/kg SG unverändert. Trotz der Feiertagswochen bleibe kein Schwein stehen, und das lebhaftere Fleischgeschäft sollte es der Schlachtbranche leichter machen, die erforderlichen Spannen bzw. Preise im Verkauf zu erzielen.

EU-Rekordpreis erwartet

In der letzten Maiwoche 2023 hatten die Schlachtschweinepreise im EU-Mittel fester tendiert. Nach Angaben der Brüsseler Kommission wurden Tiere der Handelsklasse E im Mittel aller Mitgliedstaaten mit 239,90 Euro/100 kg SG abgerechnet; das waren 1,57 Euro mehr als in der Vorjahreswoche. Im Vorjahresvergleich erhielten die Mäster fast 30 % mehr Geld für ihre Tiere. Analysten zufolge dürfte der EU-Durchschnittspreis „recht bald“ erstmals die Marke von 240 Euro/100 kg SG überschreiten.

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