SchweinFerkelproduktion„Bei der ÖHYB-Sau haben wir die Fruchtbarkeit in den letzten Jahren stark gesteigert.“

„Bei der ÖHYB-Sau haben wir die Fruchtbarkeit in den letzten Jahren stark gesteigert.“

Ein Interview von Anja WEISSNEGGER

LANDWIRT: Zucht bedeutet immer Selektion. Wie groß ist die Gefahr, dass in ein paar Jahren kaum mehr Auswahl bei den Mutterlinien da sein wird?

Peter Knapp: Für die nächsten Jahre sehe ich da kein Problem. Vor allem die österreichische Edelschwein-Herde ist sehr groß. Die Landrasse-Herde sollte nicht mehr kleiner werden. Bei gezielter Paarung ist die Auswahl jedenfalls groß genug und es besteht keine Gefahr der Inzucht. Mit der Vernetzung der Zuchtund Produktionsstufe über den gemeinsamen Sauenplaner des VÖS sammeln wir auch immer mehr Informationen über unsere Tiere. Das ergibt bessere Selektionsmöglichkeiten und einen hohen Zuchtfortschritt. Ich denke aber trotzdem, dass wir langfristig internationale Partnerschaften knüpfen müssen, durch die wir regelmäßig Genetik und Informationen austauschen können.

Die Schweineprüfanstalt Streitdorf führt die Leistungsprüfung durch. Ginge es nicht auch ohne die Stationsprüfung?

Auf keinen Fall. Ohne Leistungsprüfung gibt es keine Zucht und ohne Zucht gibt es keinen Zuchtfortschritt. Pro Jahr werden in Streitdorf 4.000 Tiere geprüft. Standardisierte Bedingungen und genaue Schlachtkörperanalysen liefern hohe Datenqualität. In vielen anderen Zuchtprogrammen ist es üblich, Eber nur im Feld zu prüfen. Man erkennt aber, dass dies alleine zu wenig ist. Optimal ist die Verknüpfung der Stationsprüfung mit der Feldprüfung. Mit den neuen elektronischen Ohrmarken haben wir eine bessere Einzeltiererkennung am Schlachthof. Somit kann der Bereich der Felddaten effizient erweitert werden.

„Ohne Leistungsprüfung gibt es keine Zucht und ohne Zucht gibt es keinen Zuchtfortschritt.“

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