ManagementBetrug bei Kleinanzeigen: So schützen Sie sich

Betrug bei Kleinanzeigen: So schützen Sie sich

Kleinanzeigen
Zwei typische Beispiele für einen Betrug: Die Kleinanzeige für den Balkenmäher ist seriös geschrieben und hat authentische Bilder. Beim Avant Hoflader vermittelt der Verkäufer in seinen WhatsApp-Nachrichten einen vertrauensvollen Eindruck.
Quelle: Buffler

Der Fall

Nebenerwerbslandwirt Michael B.* aus dem Allgäu sucht nach einem Balkenmäher. Bei Ebay-Kleinanzeigen stößt er auf eine Maschine von Brielmaier, Baujahr 2008. Sie ist mit 9.500 Euro und 450 Betriebsstunden ein Schnäppchen. Die Anzeige wirkt seriös: Der Verkäufer hat seinen Namen und Ort im Profil hinterlegt. Die Beschreibung ist in einwandfreiem Deutsch verfasst, die Informationen zur Maschine sind vollständig. Dazu der Hinweis: Interessenten sollen den Anbieter doch bitte gleich über die angegebene Mobilfunknummer kontaktieren.

Michael greift zum Telefon und ruft dort an. Bereits nach wenigen Worten entwickelt sich ein angenehmes Gespräch. Der Anbieter erzählt von seiner Familie, seiner Arbeit, seinem eigenen Wald. Schnell sind sich die beiden einig, machen den Kauf fix. Der Allgäuer überweist das Geld und macht sich auf den Weg ins 500 Kilometer entfernte Waltershausen. Während der Fahrt ruft ihn der Verkäufer an: Die Überweisung sei angeblich zurückgerufen worden, Michael solle doch die Summe in bar mitbringen. Der kann allerdings auf seinem Konto keine Rückabwicklung der Zahlung feststellen. Er bietet aber an, gegebenenfalls während der Übergabe eine Sofortüberweisung zu veranlassen.

Als Michael schließlich spät abends am Zielort ankommt, findet er sich in einer dunklen und verlassenen Siedlung mit Ferienhäusern wieder. Bei der angegebenen Adresse öffnet niemand, ans Telefon geht der Verkäufer auch nicht mehr. Enttäuscht tritt Michael die Rückreise an, glaubt immer noch an ein Missverständnis. Erst mehrere Tage später, als er den Verkäufer immer noch nicht erreicht, wird ihm klar: Ich bin auf einen Betrüger hereingefallen, das Geld ist weg.

*Michael B. möchte anonym bleiben. Deshalb verwenden wir nicht den vollständigen Namen. 

LANDWIRT: Wage Angaben, keine Fotos, unrealistische Preise: Erkennt man  gefälschte Kleinanzeigen nicht schon auf den ersten Blick?

Michael B.: Das habe ich früher auch geglaubt. Als es mich selber erwischt hat, habe ich mich deshalb in Grund und Boden geschämt. Aber bei Online-Marktplätzen sind betrügerische Kleinanziegen nur sehr schwer von richtigen zu unterscheiden. Die Betrüger ziehen ihre Masche sehr vertrauenserweckend und authentisch auf. Selbst wenn man mit dem vermeintlichen Verkäufer telefoniert, vermittelt der den Eindruck: Ich bin der nette Privatmann, der einfach eine Maschine verkaufen will. Mir hat er zum Beispiel erzählt, dass sein 13-jähriger Sohn beim Aufladen des Balkenmähers hilft.

Woran erkenne ich, dass es sich bei Kleinanzeigen um einen Betrug handeln könnte?

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