Der Bezirk Amstetten ist seit zwei Wochen von der Vogelgrippe betroffen. Diese breitet sich weiter aus und ist in einem weiteren Betrieb bestätigt worden. Betroffen ist eine Firma mit 29.000 Junglegehennen. Damit wurde die Krankheit bisher in fünf Agrarbetrieben in diesem Bezirk nachgewiesen. Zudem hat ein Hobbyhalter seine sechs Hühner nach einem Krankheitsfall vorsorglich gekeult.
Mehr als 150.000 Tiere gekeult
Der Ausbruch der Vogelgrippe hatte von Freitag bis Sonntag für einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres gesorgt. Soldaten der ABC-Abwehrkompanie Korneuburg waren in den Bezirk Amstetten ausgerückt. In Biberach errichteten sie eine Schleuse, in der sie die Unterböden und Radkästen der Fahrzeuge sowie die Container, in denen die Kadaver transportiert wurden, desinfizierten.
Nach Angaben des Landes wurden bisher bereits über 150.000 Tiere getötet und anschließend in LKW-Zügen abtransportiert. Ganz Österreich gilt seit 8. November als Gebiet mit erhöhtem Vogelgripperisiko. In 25 Bezirken wurde zudme die Stallpflicht für das Hausgeflügel bei Betrieben mit über 50 Tieren angeordnet.
Appell an Hobbyhalter
Um die Ausbreitung der Vogelgrippe zu stoppen, sei es wichtig einen Kontakt zwischen Hühnern und Wildvögel zu verhindern. Das gelte auch für private Hühnerhalter, so Landesveterinärdirektorin Dr. Christina Riedl: „Das Futter oder auch die Tränke sollten unter Dach sein. Die beste Möglichkeit seine Tiere zu schützen, ist, sie einfach einzustallen.“ Ansonsten helfe auch ein dichtes Netz über dem Gehege, um die Tiere vor den fliegenden Wildvögeln zu schützen, so Riedl.
Mehr tote Wasservögel
Indes sind vermehrt auch Wildvögel von der Vogelgrippe befallen. Die Zahl verendeter Wasservögel ist laut Landesveterinärdirektion heuer höher als üblich. So wurden allein letzte Woche 13 tote Schwäne im Bezirk Korneuburg geborgen. Diese hatten sich auf einem vom Hochwasser überfluteten Acker niedergelassen.
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