Die saubere Waldwirtschaft, mit dem Ziel, möglichst wenig Brutraum für Borkenkäfer zu belassen, ist die einzig zuverlässige Methode, um einen Befall zu vermeiden oder einzudämmen. Aktiv bekämpft werden Borkenkäfer vor allem über technische Verfahren (Abbildung 1). Bei der Wahl des geeigneten Verfahrens gilt es zwei Grundsätze zu unterscheiden: Ist das Holz frisch, gesund und nicht von Borkenkäfern befallen, sind in Abbildung 3 vorbeugende Maßnahmen aufgeführt, die eine spätere Besiedlung wirksam verhindern. Sind die Fichtenhölzer bereits von Borkenkäfern befallen, zeigt Abbildung 4, mit welchen Verfahren Sie die Weiterentwicklung und den Ausflug der fertigen Käfer zur Besiedlung weiterer Bäume verhindern können. Bei der Wahl der Maßnahme spielt jedenfalls die Jahreszeit eine entscheidende Rolle, da die Aktivität und das Schwärmverhalten stark temperaturabhängig sind.
Stämme ohne Rinde
Wenn die Rinde vollständig entfernt wird, ist die Waldschutzwirksamkeit von vorbeugenden Entrindungsverfahren hoch. Sind die Bäume jedoch bereits vom Borkenkäfer befallen, wirkt die Entrindung nur noch bedingt. Entscheidend ist hier der Entwicklungsstand der Käferbrut. Im weißen Stadium (Eier, Larven, Puppen) ist die Entrindung voll waldschutzwirksam. Im braunen Stadium (Jungkäfer und Altkäfer) ist sie bedingt waldschutzwirksam, sofern die Rinde nachbehandelt wird (einsammeln, abfahren, auf mindestens 0,5 m hohe Haufen aufschütten, verbrennen). Verbleiben 20 % oder mehr der Rinde am Baum, können sich Bruten fertig entwickeln. Unbefallene Rindenreste nutzt der Kupferstecher eventuell als Brutraum.
Was der Artikel noch bereithält:
- Überblick über Entrindungsverfahren
- Nass-, Trocken- und Folienlagerung
- Astmaterial hacken
- Resthölzer zerkleinern
- Tabellen, Bilder, uvm.
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