Bayerns Wäldern geht es schlecht. Das zeigt der aktuelle Waldzustandsbericht des Freistaats, den Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber vorgelegt hat. „Unsere Waldbäume hat der üppige Regen bayernweit gesehen vermutlich vor Schlimmerem bewahrt. Zur Wahrheit gehört aber auch, unser Wald hat sich von der extremen Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre noch nicht erholt“, erklärte Kaniber. Die Spuren von Trockenheit, Hitze und Extremwetter machten deutlich, dass der Wald fit für den Klimawandel gemacht werden müsse.
Nach Angaben der Ministerin ist der mittlere Nadel- bzw. Blattverlust aller Baumarten mit 26,1 % im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Unterschiede gebe es allerdings bei den einzelnen Baumarten. Während sich der Zustand der Nadelbäume leicht verschlechtert habe, gehe es den Laubbäumen besser. Regional betrachtet verzeichnet erneut der Norden Bayerns höhere Schadenswerte als der Süden. Den höchsten Nadel-/Blattverlust weist auch in diesem Jahr Mittelfranken mit 29,3 % auf.
Bei den Nadelbäumen ist laut Bericht die Kiefer nach wie vor das Sorgenkind. Ihr Nadelverlust beträgt 32,3 %. Auf hohem Niveau konstant geblieben ist der Nadelverlust mit 25,1 % bei der Fichte. Erfreulich ist die Entwicklung bei der Tanne im Flachland, deren Nadelverlust von 22,7 % im Vorjahr auf 21,6% zurückgegangen ist. Bei den Laubbäumen hat sich der Zustand der Buche mit 23,3 % leicht verbessert. Der Blattverlust der Eiche ist mit 24,9 % konstant geblieben.
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