Herr Hegerl, kann man eine Depression mit positiven Gedanken verhindern?
Nein. Eine Depression ist eine eigenständige, schwere Erkrankung und keine bloße Reaktion auf schwierige Lebensumstände. Das zu verstehen, ist der erste Schritt. Leider glauben immer noch 95 % der Menschen, dass Depressionen nur eine Reaktion auf Erlebtes sind.
Wie erkenne ich, dass ich an einer Depression erkrankt bin?
Man merkt, dass man sich verändert hat, oft erkennt man sich gar nicht mehr selbst. Oft fühlen sich ursprünglich leistungsorientierte und verantwortungsvolle Personen sehr erschöpft. Kleine Herausforderungen fühlen sich wie ein Riesenproblem an. Es überwiegt eine tiefe Hoffnungs- und Antriebslosigkeit. Man hat das Gefühl, dass es keinen Ausweg mehr gibt, und es kommen finstere Gedanken. Das sind Zeichen dafür, dass es höchste Zeit ist, zum Arzt zu gehen.
Was können Ursachen für eine Depression sein?
Entscheidend ist die Veranlagung. Manche Menschen haben das Pech, dass sie diese Veranlagung mitbekommen haben. Depression kann vererbt, aber auch durch eine Traumatisierung und Mißbrauchserfahrung in der frühen Kindheit erworben werden.
Was Sie weiters im Interview erfahren:
- An Depressionen behandelt werden
- Welche Auswirkungen Antidepressiva haben
- Wie sich Angehörige verhalten sollen
- u.v.m.
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