AgrarpolitikDie Landwirtschaft als Sündenbock

Die Landwirtschaft als Sündenbock

Von der LANDWIRT Redaktion

Tiere werden tagelang transportiert, das ist Tierquälerei

Das stimmt pauschal so nicht. Die EU-Tiertransportverordnung 1/2005 und nationale Tiertransportgesetze schreiben genaue Transportund Ruhezeiten vor, weiters ist die Ausstattung der LKWs für Tiertransporte dort genau geregelt. Zudem müssen Fahrzeuglenker und selbst Bauern, die Tiertransporte über Distanzen von mehr als 65 km durchführen, speziell geschult sein. Auch das Platzangebot für die Tiere ist genau definiert. Kranke, verletzte sowie hochträchtige Tiere dürfen nicht transportiert werden. Bei Inlandstransporten beträgt die maximale Transportdauer 4,5 Stunden, nur mit Ausnahmegenehmigung kann es bis zu 8,5 Stunden dauern. Langstreckentransporte, meist international, müssen in speziellen Tiertransportern mit Tränken und Futtermöglichkeit erfolgen. Ein Fahrtenbuch mit Aufzeichnungen zu Ruhezeiten, Tränken und Fütterung ist nötig. Nach 29 Stunden Höchsttransportzeit sind Rinder auszuladen und in Stallungen zu versorgen. Schweine und Pferde dürfen höchstens 24 Stunden lang transportiert werden, Lämmer und Kitze maximal 19 Stunden. Wer gegen lange Tiertransporte ist, kann das mit einer bewussten Kaufentscheidung für ein Produkt aus der Region unterstützen.

Konrad LIEBCHEN

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