AlmwirtschaftDie Revolution frisst ihre eigenen Kinder

Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder

Eine Hochschullektorin mit dem Forschungsschwerpunkt Tourismus und Landwirtschaft vermisst, dass landwirtschaftliche Vertreter mit wissenschaftlich fundierten Aussagen zur regionalen Landwirtschaft in die Breite gehen. Um auf die Vielzahl an Herausforderungen der Landwirtschaft aufmerksam zu machen, haben sich in der Vergangenheit zahlreiche Vereine und Interessensgruppen gebildet.
Sie alle fordern Ähnliches: Mehr Wertschätzung des Berufes Landwirt, weniger Bürokratie und vor allem eine bessere Bezahlung jener Leistungen, die weit über Landwirtschaftlichen Nutzen hinausgehen. Man nehme das Pflegen von Steilflächen zum Lawinenschutz als Beispiel. Trotz gleicher Forderungen gibt es eine so hohe Anzahl an Interessensgruppen und Vereinen, dass man im wahrsten Sinne des Wortes den Wald vor lauter Bäumen aus den Augen verliert. Ein gegenseitiges Ankreiden und Nichts-miteinander-zu-tun-haben-wollen sind an der Tagesordnung. Man will schließlich zeigen, was man als Verein im Vergleich zu den anderen bereits zuwege gebracht hat. Zielführend? Bestimmt nicht. Warum haben wir verlernt, miteinander zu kommunizieren und die Arbeit der anderen wertzuschätzen?
Nimmt man die Debatte um den Schutzstatus von Großraubtieren als Beispiel, so passiert im Moment eher das, was als Sprichwort in der Überschrift steht. Dass über den Schutzstatus von Großraubtieren aktuell so stark diskutiert wird, liegt neben der Arbeit von einzelnen Vereinen vermutlich am Wahljahr und dem damit verbundenen Wahlkampf.

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