Forst„Die Versorgung mit Holz bleibt eine große Herausforderung„

„Die Versorgung mit Holz bleibt eine große Herausforderung„

Ein Interview von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur

Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation der europäischen Holzindustrie?

Georg Erlacher: Der Trend zur erhöhten Wertschöpfung ist ungebrochen. Gleichzeitig gewinnt eine möglichst optimale Nutzung sämtlicher anfallender Produkte an Bedeutung. Das bedeutet, einerseits neben hochwertigem Schnittholz auch Produkte mit noch höherer Wertschöpfung herzustellen, andererseits aber auch das so genannte Restholz zu wertvollen Produkten zu veredeln. Bei der Holzverarbeitung gibt es keine Abfälle – 100 % Verwertung ist ökologisch, aber auch ökonomisch sinnvoll.

Österreichs Sägeindustrie gehört zu den TopTen der Schnittholzproduzenten weltweit. Wird dieser Status langfristig zu halten sein?

Die österreichische Sägeindustrie ist nach wie vor international anerkannt. Andere Länder holen aber auf und es gilt Produktinnovationen voranzutreiben und die Wertschöpfung weiter zu optimieren. All das kann auf Basis einer gesicherten Rohstoffversorgung geschehen.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für holzverarbeitende Betriebe?

Der größte Kostenfaktor ist nach wie vor der Rohstoff Holz. Dieser muss optimal verarbeitet werden. Die laufende Holzversorgung bleibt eine Herausforderung, auch weil das Holzaufkommen abhängig von Jahreszeiten, Wetter und anderen marktrelevanten Faktoren bestimmten Zyklen unterworfen ist. Absatzseitig hat es zuletzt große Veränderungen in der Aufnahmefähigkeit der Märkte gegeben. Diese Dynamik wird voraussichtlich auch weiterhin erhalten bleiben, die Betriebe müssen sich mit neuen Märkten und Produkten auseinandersetzen.

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