Mit Robinia pseudoacacia hat die Dr. Silvius Wodarz Stiftung eine Baumart zum deutschen Baum des Jahres gewählt, die unter Naturschützern und Forstexperten keinen guten Ruf genießt. Vor über 300 Jahren aus Nordamerika aus botanischem Interesse eingeführt, ist die Robinie längst ein eindrucksvolles Beispiel für eine nichteinheimische, aber inzwischen etablierte Art. Weltweit gehört sie neben Eukalypten und Pappeln inzwischen zu den meistgepflanzten Bäumen. In deutschen Wäldern ist der Anteil von Robinien mit etwa 0,1 Prozent gering. Aber dort, wo die Baumart einmal wächst, ist sie zum Leidwesen vieler unverwüstlich. Und doch könnte die invasive Baumart bei fortschreitender Klimaerwärmung auch zur Hoffnungsträgerin werden: Sie kommt gut mit schwierigen Bodenverhältnissen zurecht, dient als Bienenweide, und ihr zähes Holz weist eine hohe Witterungsbeständigkeit auf.
Der Schein trügt
Die bei ihrer Entdeckung zunächst für eine Akazienart gehaltene Robinie läuft auch heute noch gelegentlich unter den Namen Scheinakazie oder Falsche Akazie. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Ähnlichkeiten mit Akazien. Sie alle haben Fiederblätter, Dornen, Hülsenfrüchte, gelegentlich auch eine ähnliche Gestalt
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