Die Arbeit im Wald hat sich stark verändert. Lange Zeit waren tierische und menschliche Muskelkraft die wichtigsten Arbeitsmittel. Mittlerweile prägen eine Vielzahl von Maschinen und Arbeitsmethoden die moderne Holzernte. Dadurch wurde die Holzernte produktiver, körperlich weniger anstrengend und wesentlich sicherer. Gleichzeitig wird die Arbeit für den bäuerlichen Waldbesitzer und Forstarbeiter anspruchsvoller, weshalb eine profunde Ausbildung notwendig ist. Die forstlichen Ausbildungsstätten in Ossiach, Ort und Pichl bieten das ganze Jahr über Lehrgänge an.
Kurs zum Forstwirtschaftsmeister
Im September beginnt der Lehrgang zum Forstwirtschaftsmeister an der Forstlichen Ausbildungsstätte in Os siach. Der Kurs dauert knapp drei Monate, der geförderte Kursbeitrag pro Teilnehmer beläuft sich auf 3.050 Euro. In einem Ausmaß von 500 Unterrichtsstunden erhalten die Kursteilnehmer theoretischen und praktischen Unterricht in Waldbau, Forstschutz, Waldarbeitslehre und Forstmaschinenkunde. Unterrichtseinheiten aus der Bauund Gesetzeskunde gehören ebenso zum Inhalt. Für eine erfolgreiche Absolvierung des Kurses ist eine Anwesenheit von mindestens 80 % der Gesamtkursdauer notwendig. Die Ausbildung zum Forstwirtschaftsmeister in den Ausbildungsstätten in Ort und Pichl beginnen im November, wobei der Kurs in Ort bereits ausgebucht ist.
Möglichkeit zum Nebenerwerb
Absolventen dieses Intensivlehrganges können in Forstbetrieben als beeidetes Forstschutzorgan für alle praktischen forstlichen Arbeiten eingesetzt werden. Auch als Forstwirtschaftsmeister gibt es viele Arbeitsmöglichkeiten in Forstbetrieben, Waldwirtschaftsgemeinschaften sowie bei Forstunternehmern. Für Landwirte ergibt sich die Möglichkeit zum Nebenerwerb, da die Zahl der Forstarbeiter österreichweit stark rückläufig ist.
Sicherheit durch Know-how
Die Ausbildung zum Forstwirtschaftsmeister ist aber nicht nur für den Nebenerwerb interessant, sondern dient auch der sicheren Waldarbeit. Bei der Waldarbeit verunglücken immer noch Personen am häufigsten, die über keine forstliche Ausbildung verfügen. Ist man als Waldbesitzer in der Lage, die richtige Arbeitsmethode einzusetzen, verringert sich aber nicht nur die Unfallgefahr:
- Mehr Produktivität: Schlägert der Waldbauer den Baum in die gewünschte Richtung, verringert sich die Zeit für die Aufarbeitungsund Fällungsarbeiten deutlich.
- Verbesserte Ergonomie für lebenslange Leistungsfähigkeit: richtige Körperund Werkzeughaltung entlasten den menschlichen Stützapparat und erhöhen die Leistungsfähigkeit.
- Waldbestand und Material schonend nutzen: Sowohl die Ernteschäden als auch die Beschädigung von Maschinen wie Traktoren oder Seilwinde vermindern sich durch geschultes Personal.
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