Grundlage für den positiven Ausblick ist nach Einschätzung der Gutachter, dass die BayWa-Gruppe mit stabilem Ausblick operiert . Außerdem besetzt das Unternehmen in den wesentlichen Geschäftsbereichen eine führende Position. Voraussetzung für die Sanierung ist aber eine Restrukturierung über einen mehrjährigen Zeitraum. Im Entwurf des Gutachters Roland Berger werden dazu zahlreiche Einsparmaßnahmen genannt. Auch der Verkauf einzelner Geschäftsbereiche soll dazugehören.
Welche Maßnahmen genau das aber sind, darüber schweigt sich die Pressemitteilung des Konzerns aus. Berichte über einen möglichen Stellenabbau, Standortschließungen oder den Verkauf der Energietochter BayWa r.e. gehören bislang allesamt ins Reich der Spekulationen. Verlässliche Informationen hierzu, bringt wohl erst das endgültige Sanierungsgutachten, das im Oktober erwartet wird.
Die Zeit wird knapp
Das Ergebnis ist entscheidend für die Gläubigerbanken. Fällt es positiv aus, könnte die BayWa eine Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit abwenden. Mitte August hatte sich die angeschlagenen BayWa AG mit ihren größten Gesellschaftern und kreditgebenden Banken auf ein Finanzierungspaket in Höhe von rund 550 Mio. Euro geeinigt. Die Kredite sind bis Ende September befristet, können aber um bis zu drei Monate verlängert werden. Laut BayWa verlaufen die Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern und wesentlichen Stakeholdern über das Sanierungskonzept sowie die Neuordnung der Finanzierung aber weiterhin konstruktiv. Der Vorstand des Unternehmens geht davon aus, dass sie erfolgreich abgeschlossen werden können.
Zwischenzeitlich hat der BayWa Vorstand Michael Baur zum Chief Restructuring Officer (CRO) und Generalbevollmächtigten ernannt. Baur arbeitet direkt mit dem Vorstand der BayWa AG zusammen und ist für alle Maßnahmen im Zusammenhang mit der Restrukturierung der BayWa Gruppe verantwortlich.
Aktienkurs steigt wieder
Offenbar kommen die positiven Aussichten auf eine erfolgreiche Sanierung bei den Anlegern an der Börse gut an. Nach Veröffentlichung der Meldung stieg der Aktienpreis vorbörslich auf knapp 12,50 Euro. Er lag damit fast 15% höher als am Vortag. Im Börsenhandel stieg das Wertpapier zwischenzeitlich auf 13,60 Euro.
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