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Hofübergabe Geschwister

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  • #127128
    Michaela Herzog Teilnehmer

    Huhu, also… Mein Mann stammt aus einem kleinen Hof in Bayern. Keine Tiere mehr, paar Acker (die sind aber Hobby+verpachtet) der Hof lebt nicht mehr vom Ertrag sozusagen. Wir wollten damals dort ein Haus hinbauen, aber seine Schwester wollte auch, seine Eltern sagten wir sollten das untereinander klären und somit entstand ein Riesen Streit.
    Was haben wir danach gemacht? Na gut wir haben dann ein Haus selber gekauft, in der Hoffnung es wird dann mal gerecht geteilt. Jetzt wollen seine Eltern ihm einen Mini Betrag geben, damit er den Pflichtanteil von seinem Erbe abgibt.

    Wir haben erfahren, dass mein Mann seit ca. 1 Jahr enterbt wurde, was ein totaler Schock war, klar hatten wir Streit mit seiner Schwester aber wir waren regelmäßig bei seinen Eltern, Weihnachten etc… alles normal wie immer. Der Grund der Enterbung ist halt ganz einfach: Es geht nur darum, dass der Hof weiterhin in der Blutlinie bleibt. Also es ist eigl ganz egal wie mein Mann sich damit fühlt. Und er ist verletzt, glaubt mir! (Er wurde im Testament auf alles statt 50 auf 25 % gesetzt)


    Mein Mann will halt kein Geld (was wirklich ein Mini Betrag ist.) Er hätte gerne paar Acker, die er verpachten kann. Der Acker wird in der Familie nicht benötigt, keiner Tiere oder Ähnliches. Aber da sind sie dagegen (Hof teilen ist quasi ganz was schlimmes) ich kann es verstehen wenn es um so ein Erbe geht, ganz klar.. was ich nicht verstehen kann ist das man zu Kind 1 einfach richtig hinterfotzig ist und Kind 2 die Welt bekommt … versteht ihr?

    Die Stressen halt das sie dringend eine Unterschrift brauchen damit er das Erbe abtritt. Dann sagen sie wieder, sie können den Hof auch ohne ihn zu informieren überschreiben- da gelten die 10 Jahre.. wenn sie nach 15 Jahre sterben hat er also Pech.

    Jetzt stellt sich mir die Frage, weiß jemand was die aktuell noch für ein Problem haben wegen der Überschreibung an seine Schwester? Sie reden von wir brauchen dringend diese Unterschrift mit „ich trete mein Erbe ab“ aber dann wieder ohne dich können wir auch überschreiben… Meint ihr mein Mann ist hier noch wichtig? Kann man dagegen eigentlich Anwaltrechtlich vorgehen?

    Mein Mann ist einfach nur traurig, ich hingegen bin stink sauer. Wie kann man sein Kind nur so offensichtlich sagen wie wenig es wert ist. Ich komme aus einem Haushalt, meine Eltern haben viele Immobilien.. die haben sie sich selber erarbeitet / gekauft und nie was geerbt. Meine Eltern finden diese Situation so erschreckend weil bei denen ist alles geregelt.. da kriegt halt nach dem ableben jeder gleich viel… Und einfach Kind 1 so zu behandeln weil die Immobilie muss weiterhin in der Blutlinie bleiben.. naja verstehe es ein weeeenig, fassungslos bin ich trotzdem.

     

     

    Jetzt habe ich aber mehr mein Herz ausgeschüttet. Hat jemand ne Idee? Oder einfach abhaken, nichts unterschreiben und diese Familie vergessen? Gibt es dort noch einen Haken oder wirklich nach 10 Jahren Pech?

    #127129
    Michaela Herzog Teilnehmer

    Hier ist der Vor Vertrag Entwurf von Eltern zu Kind 2 welches den Hof bekommen soll. In einer Seite wird mein Mann erwähnt.. was hat das zu bedeuten?

    #127751
    Jens Reinhardt Teilnehmer

    Hallo,

    da sich scheinbar keiner an das Thema herantraut, möchte ich ein paar Gedanken mitteilen.

    Erstmal freuen wir uns, daß alle noch leben. Deshalb gibt es auch noch nichts zu vererben.

    Zu Lebzeiten heißt das Schenkung. Und da können die Eltern handeln wie sie wollen. Ist leider (für euch) so.

    Warum sie eine Unterschrift benötigen, weiß ich nicht. Da solltet ihr euch anwaltlichen Rat holen. Eine Erstberatung ist gar nicht so teuer, und er kann euch die Rechtslage und eure Möglichkeiten erklären.

    Eure Aufgabe bis dahin wäre, die auftauchenden Begriffe (Enterbung, Erbverzicht, Pflichtteil, …) im Internet zu recherchieren, damit ihr bei der anwaltlichen Beratung wißt, wovon er spricht.

    Und findet heraus, ob die Pachteinnahmen der Felder eventuell noch als Betriebseinnahmen des Bauernhofes gelten, weil er Steuerlich noch existiert.

    Das könnte Einfluß aus den Wert der Grundstücke und des Hauses im Erbfalle haben. Möglicherweise werden landwirtschaftliche Grundstücke zum Einheitswert gerechnet, private Grundstücke zum (höheren) Verkehrswert.

    Sollten die Eltern im laufe der Zeit das gesamte Vermögen an das andere Kind verschenken, ist es am Ende auch egal, ob der Sohn 25 oder 50 % erbt. Denn auch 50 % von Nichts bleibt Nichts.

    Es grüßt der Jens

    (Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit, ist nur meine Meinung)

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