Mitten auf der Schwäbischen Alb verräumt Landwirt Wilfried Holder gerade ein paar Packungen Gewürzkümmel, als sein Telefon klingelt. „Hallo Traugott, was gibt’s?“ Am anderen Ende ist Traugott Götz, ebenfalls Ackerbauer in Römerstein: „Heiner braucht Dinkelmehl. Ich hol welches bei dir.“ Keine fünf Minuten später fährt Götz mit dem blauen VW-Caddy der Mühlengenossenschaft Römerstein auf den Hof von Wilfried Holder. Er steigt aus, grüßt kurz mit dem Finger und geht dann schnurstracks in die Scheune. Ein Motor heult auf und Genossenschaftsvorstand Traugott Götz verlässt das Grundstück in Schrittgeschwindigkeit auf dem roten Gabelstapler, der eine Palette Sackware mit Bio-Dinkelmehl geladen hat.
Hof – Mühle 400 Meter, Mühle – Bäcker 1.000 Meter
„Regionaler geht es nicht“, meint Wilfried Holder und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, während er seinem Kollegen hinterherschaut.
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