Denn hier gilt: Viele Wege führen nach Rom. Es gibt eine Fülle an Ansätzen. Von der Fütterung bis zur Gülleausbringung kann auf nahezu jeder Ebene der Tierhaltung etwas für den Klimaschutz getan werden. Statt diese Vielfalt zu nutzen und sie Landwirte betriebsindividuell kombinieren zu lassen, setzt die deutsche Politik auf nur eine Lösung: die bodennahe Gülleausbringung. Diese hat sicherlich ihre Vorzüge. Sie kann einen Beitrag zur Ammoniakemission leisten. Aber sie ist eben nicht für alle Betriebe in Deutschland das beste Mittel der Wahl. Weder wirtschaftlich, noch unter den Gesichtspunkten der Effektivität, Nachhaltigkeit oder Futterqualität.
In grünlandbetonten Berggebieten löst diese alternativlose Maßnahme Sorgen, Ängste und Frust bei den Landwirten aus. Insbesondere, als dass man hier den tatsächlichen Nutzen in Frage stellen kann. In diesem Zusammenhang ärgert mich besonders: Niemand bei den zuständigen Ministerien konnte mir beantworten, was die bodennahe Gülleausbringung Landwirte im Schnitt kostet. Stattdessen könne ich mir die Zahlen ja aus den Daten des KTBLs (Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft) heraussuchen. Da frage ich mich: Wie will ich als Politiker die Bauern von der verpflichtenden, bodennahen Gülleausbringung überzeugen, wenn ich nicht einmal die Konsequenzen kenne, die sie mit sich bringt.
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