ForstHolzmarkt

Holzmarkt

Von Reinhild JÄGER, LANDWIRT Redakteurin

Das Jahr 2017 hat sowohl für die Forstwirtschaft als auch für die Holz verarbeitende Industrie sehr gut begonnen. Die Nachfrage nach Nadelsägerundholz war sehr gut bis rege. Je nach Region lagen die Rundholzpreise für Fichte in der ersten Jahreshälfte zwischen 90 und 100 Euro je FMO. Die Sägewerke waren bei guter und steigender Schnittholznachfrage bis ins späte Frühjahr auch sehr gut mit Rundholz versorgt. Einen deutlichen Dämpfer verursachten die Sommerstürme – vor allem in Kärnten und Oberösterreich –, die nahezu zeitgleich mit einem massiven Anfall an Borkenkäferholz in Niederund Oberösterreich auftraten. Ein ausgeprägter Dürreund Hitzesommer im Waldund Mühlviertel führte in diesen Regionen zu einem nie dagewesenen zeitlich konzentrierten Anfall an Käferholz. Vorüberge-hend war die Aufarbeitungsgeschwindigkeit wesentlich höher als die Aufnahmemöglichkeiten der Sägeindustrie, was zu einem Rückstau von bis zu sechs Wochen beim Abtransport des Rundholzes führte. Vor allem bei schlechteren Qualitäten war der Markt bald völlig überlastet, auch aufgrund von Importen aus Deutschland, Tschechien und Slowenien. Der Preis für Käferholz erreichte im August und September mit 40 bis 45 Euro seinen Tiefpunkt. Aber auch für A/B-Qualitäten fiel der Preis – trotz laufendem, hohem Bedarf – unter 90 Euro je FMO, zum Teil bis zu unter 85 Euro je FMO. Ungeachtet dieser Turbulenzen am Markt lagen die Preise auch im Herbst zwar deutlich unter dem guten Niveau der letzten Jahre, aber immer noch um den langjährigen Durchschnitt (Abbildung 1). Mit November erfolgte dann wieder eine erste leichte Preiskorrektur nach oben.

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