Zwei Mal täglich lockert Rupert Oberhozner den Kompost auf der Liegefläche mit einem Grubber oder einer Bodenfräse auf. So kommt Luft in die Matratze. Dabei wird auch der Kot in den Kompost eingearbeitet. Das ist wichtig, weil die Rottebakterien sonst ersticken. Diese Mikroorganismen sorgen dafür, dass das Gemisch aus Kot, Harn und Einstreu verrottet. Der Stall von Familie Oberholzner aus Elixhausen ist ein Kompostierstall. Der unterscheidet sich wesentlich von einem Kompoststall. Im Kompostierstall muss das Material erst im Stall verrotten. Der Kompost entsteht erst mit der Zeit.
Der drei Jahre alte Stall mit Lärchenholztäfelung steht wie eine große Arche beim traditionellen Bauerngehöft von Sabine und Rupert Oberholzner. Ihr Bio-Betrieb liegt im Salzburger Flachgau. Die Familie hält 31 behornte Pinzgauer Milchkühe in einem Kompostierstall und 30 Stück Jungvieh auf Tiefstreu mit Stroh. Die Kühe liegen weich und haben dank der offenen Fläche genug Platz, um trotz der Hörner genug Abstand zueinander zu halten. Der Fressbereich ist planbefestigt und wird mit einem Schrapper entmistet.
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