Brombeere, Himbeere, Gräser oder Holunder machen jungen Bäumchen häufig den Platz streitig und konkurrieren im Frühling, Sommer und Herbst mit den Forstpflanzen um Platz, Licht und Nährstoffe. Im Winter kann der Schnee das unerwünschte Beikraut über die Forstpflanzen drücken, sodass sie umknicken und deformieren oder gänzlich absterben. Ausfälle in Forstkulturen sind also vorprogrammiert, wenn die Pflanzen nicht gepflegt werden. Empfehlenswert ist eine regelmäßige Kultur- und anschließende Jungwuchspflege, zumindest bis die Forstpflanzen eine Höhe von zwei bis drei Metern erreicht haben. Das Ziel dieser aufwändigen Maßnahme ist eine Kultur, die aus einer ausreichenden Zahl gesunder und stabiler Bäume der gewünschten Baumarten besteht.
Vor der Samenreife
Im ersten Jahr sind die frisch gepflanzten Bäumchen durch den Pflanzschock besonders konkurrenzschwach. Die künstliche Verjüngung muss mit den neuen Standortbedingungen erst einmal zurechtkommen, bevor sie wie gewohnt weiterwächst. Genauso kann es bei Naturverjüngungen zu einem sogenannten Freistellungsschock kommen. Gerade auf frisch bepflanzten Kahlflächen wird der vorhandene Auflagehumus in der Zwischenzeit jedoch rasch umgesetzt. Dadurch erhält die Begleitflora reichlich Nährstoffe und kann rasch wachsen. Der günstigste Zeitpunkt für die Kulturpflege ist vor der Samenreife der Konkurrenzpflanzen, meist ab Ende Mai. Die Zielbäumchen sollten zu diesem Zeitpunkt noch gut erkennbar sein. Ist der Konkurrenzdruck so stark, dass eine zweite Maßnahme innerhalb eines Jahres erforderlich ist, sollte sie vor dem ersten Schneefall im Herbst erfolgen. Wie Sie bei der Pflege vorgehen, hängt vom jeweiligen Standort ab.
Was der Artikel noch bereithält:
- Bewährte Verfahren bei der Kulturpflege
- Wann ist eine Kulturpflege notwendig?
- Der beste Zeitpunkt für die Kulturpflege
- Mehr Bilder
- u.v.m.
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