Das Wichtigste vorweg: Der zweijährige Kurs zum Landwirtschaftsmeister vermittelt vertieftes Fachwissen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Unternehmensführung sowie Pflanzenbau, Tierhaltung und Landtechnik. Die Kosten sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Zu rechnen ist jedoch mit rund 2.500–3.500 Euro finanziellem Aufwand. Außerdem wichtig: Auch im Herbst 2021 sollen trotz Corona-Pandemie neue Meisterkurse beginnen. Wer dabei sein möchte, sollte sich daher rechtzeitig informieren (z.B. lehrlingsstelle.at) und anmelden.
1. Warum zum Landwirtschaftsmeister ausbilden lassen?
Die fachliche Weiterbildung im Rahmen des Meisterlehrganges stärkt die unternehmerische Kompetenz und legt damit eine stabile Basis zur erfolgreichen Betriebsführung. Zudem erfolgt eine intensive Beschäftigung mit dem eigenen Betrieb – oder einem anderen, den man auswählt. Dies offenbart nicht selten versteckte Potenziale oder professionelle Neigungen, die für die Zukunft wichtig sind. Absolventen des Meisterlehrganges avancieren somit zu Führungskräften in landwirtschaftlichen Betrieben, die Verantwortung übernehmen und Lehrlinge ausbilden dürfen. Zusätzliches Plus: Die Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister ersetzt die gewerbliche Unternehmerprüfung sowie den Fachbereich bei der Berufsreifeprüfung. Finanziell lohnt sich die abgeschlossene Ausbildung insofern, als der Bezug des Meisterbonus bei der Niederlassungsprämie möglich ist. Ebenso ist man dazu berechtigt, einen Meisterlohn bei unselbstständiger Tätigkeit einzufordern.
2. Wer kann landwirtschaftlicher Meister werden?
Voraussetzung, einen Meisterkurs absolvieren zu dürfen, ist eine mindestens dreijährige Tätigkeit als landwirtschaftlicher Facharbeiter. Wer zumindest ebenso lang einen landwirtschaftlichen
Betrieb geführt hat, ist genauso berechtigt, den Meisterkurs anzutreten. Nicht zuletzt dürfen auch Absolventen höherer landwirtschaftlicher Lehranstalten sowie einschlägiger Hochschulen Landwirtschaftsmeister werden. Hier können Fachbereiche teilweise angerechnet werden.
3. Wie ist die Meisterausbildung aufgebaut?
Die Meisterausbildung untergliedert sich in vier Abschnitte. Der Vorbereitungslehrgang beinhaltet dabei sowohl einen allgemeinen Teil als auch eine berufsspezifische Ausbildung. Das erlernte theoretische Fachwissen soll dann in die anschließende Meisterarbeit münden. Abschluss der Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister ist freilich die Meisterprüfung, die schriftlich und mündlich erfolgt. Wichtig ist, dass die Meisterausbildung österreichweit einheitlich über die Bühne geht, sodass ein gleichmäßiges Bildungsniveau gewährleistet ist. Meisterkurse zum Beispiel in der Steiermark, Oberösterreich oder Vorarlberg gehen über zwei oder drei Ausbildungswinter. Die Anzahl der Unterrichtseinheiten unterscheidet sich in den Ländern. In der Regel liegt diese zwischen 360 und 520 Unterrichtseinheiten. Dabei stellen 360 Lerneinheiten das Minimum dar, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden.
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