Mähwerk mit Gebläse

Westtech steht für Woodcracker: Das sind die orangen Maschinen zur Ernte und Aufbereitung holzartiger Biomasse. Roderechen, Wurzelstock-Rodescheren, Schneidköpfe und Spaltzangen. Jetzt wagt sich das junge Unternehmen aus Oberösterreich in ein ganz anderes Segment: Das Mähen und Abräumen steiler, schwer zugänglicher Böschungen. Die Maschine hört auf den Namen „Mowblower“ und ist eine Kombination aus Mähwerk und Gebläse. Die Idee kommt von Manfred Humer aus Heiligenberg. Der Lohnunternehmer wurde mit der Aufgabe betraut, Hochwasserdämme entlang der Donau zu pflegen. Spezielle Auflagen des Betreibers sollen die Bodenfauna schützen. Schwere Geräte mit Schlegelwerkzeugen sind tabu. Zudem soll durch den Abtransport der Biomasse ein Nährstoffeintrag verhindert werden, damit auf Dauer eine pflegeleichte Magerwiese entsteht. Mit herkömmlichen Saugmulchern auf diversen Trägerfahrzeugen konnte Humer nicht alle Stellen des Dammes erreichen. Das brachte ihn auf die Idee, für seine ferngesteuerte Raupe ein Mähwerk mit Gebläse zu bauen. Schon die ersten „Gehversuche“ mit dem Prototypen waren vielversprechend. Der Erfinder wandte sich damit an die Firma Westtech, wo man die Idee aufgriff und dem Gerät den nötigen Feinschliff verpasste. So entstand der serienreife Mowblower.

Die Technik

Der Mowblower ist ein Anbaugerät für Kleingeräte wie z.B. einen ferngesteuerten Funkmulcher. Unter der Verkleidung arbeitet ein 1,35 m breiter Mähbalken. Die drei Scheiben und Fördertrommeln führen das Material dem zweiflügeligen Wurfgebläse zu. Es wird nach oben beschleunigt und über ein bewegliches Blasrohr ausgeworfen. Den Antrieb übernimmt ein starker Ölmotor. Dafür sollte das Trägerfahrzeug mindestens 30 PS Hydraulikleistung bereitstellen. Bei der Auswahl des Trägerfahrzeuges gilt es auch, das Gewicht des Mowblowers zu berücksichtigen. Schließlich müssen damit Steilhänge befahren werden. Er wiegt rund 350 kg.

Bahn für Bahn transportiert der Mowblower das Gras von der Fläche, bis es mit herkömmlicher Technik aufgenommen werden kann, beispielsweise einem Ladewagen oder mit einem Saugmulcher. Er eignet sich für alle unzugänglichen Wiesenstücke und Wildwuchszonen in Steilhängen. Er mäht an Stellen, die man mit einem Auslegermäher nicht erreichen kann: Autobahnböschungen, Straßenränder, Bachläufe, entlang von Ackerrainen, Dämme und Böschungen in Rückhaltebecken. Die Flächenleistung hängt maßgeblich vom Aufwuchs und der Geländeform ab. Mit einem Pkw-Anhänger lässt sich die kompakte Kombination einfach von A nach B transportieren.

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