RindMilchviehMilch aus den Bergen Italiens

Milch aus den Bergen Italiens

Quelle: Daniel Gasser

Hochnebel hängt an diesem Nachmittag im Februar über den Tälern des Südtiroler Eisacktals. Die ersten Vögel erwachen aus dem Winter und zwitschern leise. Nur hier und da wird die Geräuschkulisse von einem Auto unterbrochen, das die steilen Bergstraßen hinauffährt. Der Nebel bedeckt die Berge des Grödnertals wie mit einem zarten Hut. Genau den sieht Anita Gasser, als sie durch ein Stallfenster des Oberhauserhofes blickt. Sie dreht sich zu den 35 Braunviehkühen um, die sich hinter ihr im 2005 erbauten Laufstall versammelt haben, und scherzt: „Ich hoffe, meine Kühe wissen diese schöne Aussicht zu schätzen.“ Für den Stall haben die Gassers 500 m3 Holz aus dem eigenen Wald geschlagen. Ausgestattet ist der Stall mit Tiefboxen und Spaltenboden. Im Fressbereich entmistet ein Schrapper den planbefestigten Boden.

Die gute Mischung

In diesem Moment fährt ihr Sohn Martin mit dem blauen Traktor und dem roten Mischwagen vorbei und serviert das Abendessen. Der Reihe nach gehen die Tiere gemächlich zum Fressgitter und beginnen zu fressen. Sie bekommen eine Totale Mischration (TMR), die für 35 l Milch ausgelegt ist. Die Mischration besteht aus Heu, Grassilage, Maissilage, Stroh, Luzerneklee sowie einer Energie- und einer Eiweißkomponente. „Die ersten 100 Tage der Laktation gebe ich noch händisch ein bisschen Kraftfutter hinzu“, erklärt Anita Gasser. Sie nimmt ein Büschel der Ration vom Futtertisch auf und prüft die Schnittlänge der Komponenten. Anita Gasser wechselt eine Etage höher auf den Heuboden. Begleitet wird sie von einem ihrer jungen Gäste der drei Ferienwohnungen, die die Familie betreibt. „Südtirol bietet durch die Zimmervermietung ein tolles zweites Standbein für viele Betriebe“, erzählt uns die Landwirtin, während sie etwas Heu durch eine Luke nach unten fördert. Gutes Heu ist der Familie wichtig, und so hat sich Familie Gasser im Zuge des Stallbaus auch eine Heubelüftung angeschafft. Die Gassers melken mit einem 2×4-Fischgrätenmelkstand. Die Milch liefert die Familie an den Milchhof Brixen Brimi. „Wir sind mit unserer Molkereigenossenschaft sehr zufrieden. Die Braunviehmilch hat gute Inhaltsstoffe, dafür bekommen wir einen Zuschlag. Für die Sommermilch gibt uns die Molkerei ebenfalls 12 Cent mehr“, erzählt Anita, während sie den nächsten Heuballen öffnet und das hofeigene Almheu in Augenschein nimmt.

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