Wer sich einen Mischwagen kauft, tut dies meist nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern um die tägliche Arbeit bei der Futtervorlage zu erleichtern. Obwohl im Bio-Bereich die Betriebsstruktur eher klein gehalten ist, mischten im Jahr 2022 bereits 20 % der Bio-Milchvieh-Arbeitskreisbetriebe österreichweit ihr Futter für Kühe mit einem Mischwagen. Zum Vergleich: In konventionellen Arbeitskreisbetrieben mischt etwa die Hälfte das Kuhfutter damit. Dieser Unterschied liegt an der Weidehaltung in den Sommermonaten und der dadurch geringeren Auslastung der teuren Technik sowie daran, dass es viele Bio-Heumilchbetriebe gibt.
Vorteile von Futtermischwägen
Jeder Bissen Futter kann in gut zusammengestellten Mischungen die notwendigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis enthalten. Die Manipulation von zerkleinerten und aufgelockerten Mischrationen am Futtertisch ist einfacher als die Vorlage langer, schwerer und kompakter Einzelfuttermittel, wie z.B. Rundballensilage. Bei großen Betrieben kommt es durch Futtermischwägen auch zu einer Verringerung der Arbeitszeit. Eine Zerkleinerung von langem Futter (Ballensilagen, Heu und Stroh) vermindert das Futterwerfen, verringert Stress bei den Tieren, verhindert das Selektieren und kann die Futteraufnahme erhöhen. Die Akzeptanz von Futtermitteln, die alleine nicht gerne gefressen werden, liegt bei Mischrationen höher. Diverse Nebenprodukte wie zum Beispiel Biertreber, Kartoffeln und Obsttrester sind gut einsetzbar. Betriebe mit einem Futtermischwagen haben laufend eine gute Kontrolle über die verzehrten Futtermengen. Für Tiere mit geringem Nährstoffbedarf, wie Kalbinnen und trockenstehende Kühe, können gezielt sehr strukturreiche und energiearme Rationen mit z.B. einem hohen Strohanteil gemischt werden.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Mischrationen erfolgreich einsetzen
- Richtig befüllen
- Die richtige Kraftfuttermenge
- Nicht im Mischwagen lagern
- Futtermischungen kontrollieren
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