In der hügeligen Graslandschaft im Nordwesten Frankreichs – genauer gesagt der Bretagne – grasen hauptsächlich Holsteinkühe zur Milchproduktion. Dazwischen tauchen immer wieder weiß-braun gefleckte Kühe mit weißen Köpfen auf. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handelt sich um Fleckviehkühe. Auf den zweiten Blick wird deutlich: Es sind Montbéliardekühe. Sie sind etwas feingliedriger als Fleckvieh und überzeugen in der Euterqualität sowie den etwas längeren Zitzen, wie Maxime Mermety von der Zuchtorganisation EVA Jura deutlich macht.
Keine Fremdgene
Das Besondere an Montbéliarde ist aber weniger ihr Aussehen, interessanter ist deren Genpool. Der Grund dafür ist die isolierte Zucht über Jahrzehnte hinweg. Das bedeutet, der Fremdgeneintrag in der Rasse wird relativ stark reguliert. Das liegt aber nicht an den Zuchtorganisationen, sondern an der französischen Produktion von Spezialkäsesorten. Für die Käsesorte Comté beispielsweise darf nur Milch von Montbéliardes verarbeitet werden. Landwirte, die Milch für diesen Käse produzieren, dürfen ihre Rinder nicht mit anderen Rassen kreuzen, geschweige denn, Vererber mit Fremdgenanteilen anpaaren.
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- uvm.
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