LandtechnikHoftechnikMS Grader Bull im Praxistest: Pflege für die Wege

MS Grader Bull im Praxistest: Pflege für die Wege

Der MS Grader Bull verwendet das vor Ort vorhandene Material, um Wege wieder herzurichten.
Quelle: Weninger

Schotterwege sind in der Land- und Forstwirtschaft nicht wegzudenken, sei es als Feldweg oder als Forststraße. Denn nicht überall braucht es eine versiegelte Fahrbahn aus Asphalt oder Beton. Aber auch Gemeinden und der Tourismus sind interessiert an intakten Wegen, etwa als Rad- oder Wanderwege.

Das oberste Ziel beim Pflegen von Schotterpisten ist schnell erklärt: Wasser muss auf kürzestem Weg abfließen können. Das erreicht man durch ein Dachprofil der Fahrbahn bei ebenen Wegen bzw. durch eine leichte Seitenneigung hin zu einem Entwässerungsgraben bei abschüssigen Wegen. Kann das Wasser nicht abfließen, bleiben feuchte und somit weiche Stellen oder gar Pfützen. Durch das Befahren werden diese immer tiefer oder es entstehen Spurrinnen. In beiden Fällen werden die Pfützen und somit die schlechten Stellen immer größer. Bei abschüssigen Wegen bleibt das Wasser zwar nicht stehen. Gelangt es jedoch nicht in den danebenliegenden Entwässerungsgraben, fließt es auf dem Weg ab und spült die Verschleißschicht aus. Schwere Fahrzeuge, wie sie in der Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen, werden erst dann zu einem richtigen Problem für Schotterwege, wenn diese nicht ordentlich entwässern können.

Für das Erstellen oder Erhalten des richtigen Fahrbahnprofils kommen oftmals Grader, Straßenhobel oder Planierschilder zum Einsatz. Meist nur einmal im Jahr oder überhaupt nur alle paar Jahre. Dabei muss meistens zusätzliches Material herangeschafft, aufgebracht und verteilt werden. Noch aufwändiger und daher teurer ist eine Komplettsanierung: Der Weg wird dabei mittels sehr großem Traktor (mit entsprechendem Dieselverbrauch) und Steinfräse bis zu 30 cm tief aufgefräst und anschließend neu verdichtet. Geht es nur um das Auffüllen von Schlaglöchern und Spurrinnen, ist ein derartiger Aufwand meist unnötig hoch.

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Kein Schotter nötig

Eine derart materialintensive oder teure Lösung wollte Siegfried Miller vermeiden. Außerdem hat den Bauhof-Leiter aus dem Allgäu die bisher eingesetzte oder erhältliche Technik nicht überzeugt. Daher entwickelte er ein neuartiges Gerät, den MS Grader Bull. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Christian Wilhelm vermarkten die beiden den Straßenhobel nun (ms-grader.de).

Das Gerät sieht aus wie ein v-förmiges Planierschild, wobei das 56 cm hohe Schild stärker gewölbt ist als sonst üblich und gemeinsam mit langen Seitenblechen eine Art Auffangbehälter bildet. An die Unterseite sind 10 x 120 mm große und austauschbare Hardox-Schürfleisten geschraubt. Dadurch schürft der 205 cm breit arbeitende MS Grader Bull das vorhandene Material oberflächlich ab, führt es mit und vermischt es dabei. Der mitgeführte Schotter füllt Schlaglöcher beim Überfahren auf – fertig. Das Zuführen von neuem Material ist kaum bis gar nicht nötig, sodass der vorhandene Schotter bestmöglich genutzt wird. Das können wir nach unserem Test nur bestätigen.

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Kein Schotter nötig
  • Kein Walzen nötig
  • Nur Neigung einstellen
  • Wenige Durchgänge reichen
  • Wenig Diesel nötig
  • Zwei Versionen

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