ManagementAgrarrechtMuss ich Falschparker auf meinen Wiesen dulden?

Muss ich Falschparker auf meinen Wiesen dulden?

Wo Parkplätze rar sind, werden schnell Wiesen- und Ackerränder zu Abstellflächen für Wohnmobil, Auto und Co.
Quelle: Buffler

Bergwandern, Fahrradfahren, Urlaub auf dem Bauernhof. Immer mehr Deutsche verbringen ihre Ferien im eigenen Land, die Verkaufszahlen von Wohnmobilherstellern steigen seit Jahren. Das kurbelt die heimische Wirtschaft an, die Gastronomie hat gute Umsätze, und auch das Klima profitiert, wenn weniger Menschen in ein Flugzeug steigen.

Viele Landwirte ziehen ihren Nutzen aus den Touristen – sofern sie auf ihrem Hof Gästezimmer und Ferienwohnungen anbieten können. Für viele Bauern werden die Urlauber aber auch lästig. Bereits bei der Ankunft in den Ferienregionen kommt es häufig zu Schwierigkeiten. Denn ein Großteil der Gäste reist mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil an und nutzt dieses auch ausgiebig während des Urlaubs. Kommunen und Städte richten zwar vermehrt Parkplätze an touristischen Zielen ein, diese sind jedoch meist in kurzer Zeit überfüllt. Was dann folgt, ist klar: Endlose Schlangen an Autos reihen sich entlang von Wiesen und Feldern. Zu den beliebten Abstellplätzen zählen auch befestigte Grundstückseinfahrten und Wirtschaftswege.

Ist das Heu gerade eingefahren und die Wiese frisch gedüngt oder der Acker frisch abgeerntet, tolerieren Landwirte häufig diese Wildparker. Problematisch wird es dann, wenn durch die Autos Schäden am Aufwuchs oder der Kultur entstehen oder der Bauer seine Flächen nur eingeschränkt bewirtschaften kann. Valentin Frankrone, Rechtsanwalt bei Ecovis Nürnberg, weiß: „So einfach akzeptieren müssen Landwirte das nicht. Bei Schäden an der Kultur kann man sogar Schadensersatz verlangen.“

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