ForstNachfrage nach frischem Fichtenrundholz steigt

Nachfrage nach frischem Fichtenrundholz steigt

Bereitgestelltes Fichtenrundholz für Sägewerke wird überwiegend rasch abtransportiert.
Quelle: Jäger

Aufgrund der weiterhin sehr guten Absatzmöglichkeiten von Schnittholz und weiterverarbeiteten Produkten im In- und Ausland kommt es derzeit zu einer leichten Nachfragebelebung nach frischem Fichtenrundholz. Diese spiegelt sich jedoch noch nicht im gleichen Ausmaß im Preisbild wider. Verträge für das laufende Quartal wurden zum Teil fortgeschrieben. Die Waldlager sind weitestgehend abgebaut, bereitgestelltes Holz wird rasch abtransportiert. Aufgrund der überdurchschnittlichen Temperaturen im September ist in den kommenden Wochen mit einem deutlich steigenden Käferholzanfall zu rechnen. Der Markt für Kiefer ist komplett weggebrochen. Eine leichte Besserung könnte sich in den Wintermonaten für Frischholz ergeben.

Außenlager für Industrierundholz sind voll

Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind überdurchschnittlich mit Industrierundholz bevorratet. Die Abnehmer sind bemüht, alle angebotenen Mengen zu übernehmen. Die Lagerkapazitäten, auch die Außenlager, sind weitestgehend erschöpft. Zusätzlichen Druck übt das Überangebot an Sägenebenprodukten aus. Der Abtransport des Rundholzes läuft meist schleppend, Waldlager bauen sich vor allem in den Borkenkäferschadgebieten wieder verstärkt auf. Die Preise haben sich auf äußerst niedrigem Niveau wieder stabilisiert. Die Preise für Rotbuchenfaserholz notieren ebenfalls fest, aufgrund geringerer Nachfrage der Endprodukte am Weltmarkt ist die Übernahme jedoch reduziert.

Überangebot am Energieholzmarkt

Der Energieholzmarkt ist weiterhin von einem Überangebot geprägt. Mengen außerhalb der Verträge können nur bei großen Preiszugeständnissen vermarktet werden. Nicht mehr vermarktbare Industrieholzsortimente drängen ebenso auf den Energieholzmarkt und üben zusätzlichen Druck aus. Weitere Holzkraftwerke werden mit spätestens Ende des Jahres ihren Betrieb einstellen, sollte nicht zuvor das mittlerweile in Begutachtung befindliche Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz klar kalkulierbare Rahmenbedingungen bieten.

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