ManagementNeue Förderung für mehr Tierwohl

Neue Förderung für mehr Tierwohl

Von Roman GOLDBERGER, LANDWIRT Chefredakteur

Wer 30.000 Euro durch eine politische Entscheidung verliert, müsste stinksauer sein. Sauer, verzweifelt und ohnmächtig. Alois Hartl ist Realist. „Jetzt kommt es auf den Stierpreis an, ob sich die Mast rechnet oder nicht“, sagt er nüchtern. Der Stiermäster aus Lohnsburg in Oberösterreich verliert durch die sogenannte Abschmelzung der Direktzahlungen 30.000 Euro. Aber verzweifelt ist er deswegen nicht. „Wir müssen schauen, dass die Leistung und Qualität der Tiere passt“, gibt sich der Innviertler kämpferisch. Er vermarktet seine Gütesiegel-Tiere über die Rinderbörse. Doch der Rindfleischpreis befindet sich im freien Fall. „Seit Jahresbeginn ist er um 30 Cent zurückgegangen“, erklärt Rudolf Rogl. Einen wesentlichen Grund dafür sieht der Geschäftsführer der Rinderbörse im Milchmarkt. Derzeit würden europaweit regional wesentlich mehr Kühe geschlachtet als im Vorjahr. Das drücke auch den Rindfleischpreis. „Der Erlös pro Stier liegt derzeit um 120 Euro hinter dem Vorjahreszeitraum. Bei 30 Euro höheren Kälberkosten ist das ein Verlust von 150 Euro“, rechnet Rogl vor.

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