Die Schweinezucht in Österreich hat sich neu aufgestellt. Verbände und Besamungsstationen wurden zur PIG Austria GmbH zusammengeführt. Das macht es möglich, ab 2020 ein österreichweit einheitliches Zuchtprogramm umzusetzen. Grundlage für das neue Zuchtprogramm sind die Ergebnisse des Projekts OptiZucht. Daraus wurden die neuen Zuchtziele abgeleitet.
In Zukunft wird streng auf robuste Muttersauen mit optimalen Wurfgrößen selektiert. Die Ferkel sollen gleichmäßig und vital sein sowie ein optimales Geburtsgewicht haben. Dazu steht ab Jahresbeginn 2020 ein neuer Gesamtzuchtwert zur Verfügung. Die Abbildung zeigt die Gewichtung der Merkmalsblöcke im Gesamtzuchtwert.
Wurfqualität im Fokus
Neu im Gesamtzuchtwert ist die Wurfqualität. Sie ist mit 20 % gewichtet. Hinter der Wurfqualität verbirgt sich ein sogenannter Wurfvitalitätsindex. Dieser besteht aus:
- dem durchschnittlichen Geburtsgewicht je Wurf,
- der Streuung der Geburtsgewichte je Wurf und
- einem Punkteschema für die Ferkelvitalität.
Dazu werden jährlich rund 45.000 Ferkel einzeln gewogen. Die Züchter beurteilen auch die Vitalität des gesamten Wurfes. Dies soll optimale Ferkelzahlen mit hoher Qualität garantieren. Bei strenger Selektion kann in relativ kurzer Zeit ein Zuchtfortschritt bei der Wurfqualität erzielt werden. Denn diese Merkmale sind moderat genetisch verankert.
Die Fruchtbarkeit wird nicht außer Acht gelassen. Der zu erwartende Zuchtfortschritt wird lediglich etwas verlangsamt.
Auch Mütterlichkeit ist wichtig
Daneben werden vier mütterliche Verhaltensmerkmale erhoben und zu einem Mütterlichkeitsindex zusammengefasst. Auch hier wurden umfangreiche wissenschaftliche Vorarbeiten geleistet, um die geeigneten Merkmale zu finden. Diese sind:
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