Eine Erhebung des Instituts für Biologie der Universität Graz hat aufgezeigt, dass sich die Bienenwirtschaft in Österreich erholt. Die Erhebung belegt, dass die Zahl der Bienenvölker erstmals seit den 1990er-Jahren wieder auf deutlich mehr als 400.000 angewachsen ist. Experten führen die positive Entwicklung unter anderem auf die Stabilisierung der Wintersterblichkeit auf niedrigem Niveau zurück.
Auch die Zahl der Bienenhalter steigt laut der Untersuchung wieder. Demnach betreuten im Vorjahr 31.923 Imker insgesamt 426.121 Bienenvölker. Für die Erhebung standen 1.400 Imkereien mit 30.000 Bienenvölkern zur Verfügung. “Der Zulauf von Neuimkern hat in den letzten Jahren zu einem wahren Boom der Imkerei in Österreich geführt”, erklärt Robert Brodschneider von der Universität Graz. Damit diese Entwicklung nachhaltig wirke, weist er auf die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Imkerei hin.
Honig Mangelware
Unterdessen verlief die heurige Honigernte in Oberösterreich bislang eher durchwachsen. Als Grund nennt die Landwirtschaftskammer den kühlen Frühling. Je nach Standort und Wetterlage habe man jedoch zufriedenstellende Honigmengen ernten können. Imker-Auskünften zufolge soll es dabei regional sehr große Unterschiede gegeben haben. Darum weist Präsidentin Michaela Langer-Weninger darauf hin, dass Konsumenten mit einer Preisanpassung für heimischen Imker-Honig rechnen müssten.
Landesrat Max Hiegelsberger ergänzt indes, dass ergiebige Frühjahrstrachten in Oberösterreich heuer Mangelware waren. “Der kühle und trockene Frühling führte dazu, dass eine ertragreiche Nektarbildung selten war. Auch der Raps, eine der attraktivsten Frühjahrstrachten, die den Honigbienen geboten wird, konnte nicht die übliche Menge an Nektar produzieren.”
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