100 % Strom aus erneuerbaren Quellen bis 2030 und die komplette Klimaneutralität bis 2040. So die beiden großen Ziele des Regierungsprogrammes der neuen türkis-grünen Bundesregierung in Sachen Energie. Durchaus sehr ambitionierte Ziele, die Österreich innerhalb Europas zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz machen soll. Die Verbände und Interessensgemeinschaften, die sich im Dunstkreis der erneuerbaren Energie bewegen, sind mit dem Programm an und für sich zufrieden, wenngleich konkrete Details fehlen. Man will Türkis-Grün vorerst einen Vertrauensvorschuss gewähren.
Keine Fossilen mehr für Raumwärme
Ab 2040 soll weder Heizöl, noch Kohle oder fossiles Gas für die Bereitstellung von Wärme verbrannt werden. Ab 2020 sollen bei einem Neubau keine Öl- und keine Kohlekessel mehr verbaut werden. Ab 2021 sollen keine Heizungswechsel zu den beiden Materialien gestattet sein, und ab 2025 soll der Tausch von Kesseln, die älter als 25 Jahre sind, verpflichtend sein. Spätestens 2035 sollten alle Kessel getauscht sein. Das Gas folgt dem Öl auf dem Fuße. Bei den Kesseln sollen ab 2025 keine Neuanschlüsse mehr zulässig sein. Außerdem wird das Gasnetz zur Raumwärmeversorgung nicht weiter ausgebaut. Dieser Plan soll durch finanzielle Fördermittel forciert werden. Ausgleichen will man dies durch das Ausbauen des Nah- und Fernwärmenetzes. Speziell die Abwärme soll zukünftig besser genutzt werden. Aber auch in der Tiefengeothermie sieht das Regierungsprogramm künftig viel Potenzial, Öl und Gas zu substituieren. Inkludiert ist hierfür aber auch ein sinkender Verbrauch durch eine ausreichende thermische Sanierung der Gebäude.
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