Die Leistungskurve auf der Handy-App Ihrer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) wird immer flacher? Die erzeugte Strommenge wird kontinuierlich weniger? Die Antwort darauf ist schnell gefunden: Schmutz auf den PV-Paneelen Ihrer Anlage. Anders als bei der Tageslänge, der Temperatur oder der Bewölkung, lässt sich ein durch Ablagerungen auf den PV-Paneelen hervorgerufener Leistungsverlust verhindern. Das Zauberwort heißt „Reinigung“. Eine falsche Vorgehensweise schädigt die Anlage jedoch nachhaltig. Auf was es dabei ankommt und woher der Schmutz eigentlich kommt? Wir haben bei dem PV-Experten Thomas Windisch nachgefragt.
LANDWIRT: Was sind die Hauptursachen für den Schmutz auf den Paneelen?
Thomas WINDISCH: Die Ursachen sind vielfältig. Vom vorbeiführenden Schotterweg über Blütenstaub bis hin zur Bahnstrecke nebenan – alles, wo Staub entsteht, ist eine potenzielle Ursache. Die Lage der Anlage spielt eine große Rolle. Bei PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden wie Stallungen oder Getreidelager ist der Verschmutzungsgrad um einiges größer als bei Anlagen auf privaten Hausdächern.
Bei tierhaltenden Betrieben steigt durch die Lüftungskamine oder den offenen First die warme Luft aus dem Stall empor. Mit den warmen Luftmassen werden aber auch kleine Staubpartikel und andere Schwebstoffe aus dem Stallinneren freigesetzt. Die Luft kühlt je nach Jahreszeit rasch ab und sinkt zu Boden – inklusive feinster Schmutzpartikel. Diese machen auch vor einer am Dach montierten PV-Anlage nicht halt. Eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Ursache ist der mit dem Wind verfrachtete Saharastaub. Er kann innerhalb kürzester Zeit zu einem massiven Rückgang der Leistung führen. Zu flach montierte PV-Module begünstigen zudem, dass Schmutz liegen bleibt und nicht abgeschwemmt wird.
Was der Artikel noch bereit hält:
- Wie reinigen Sie richtig?
- Sicherheit geht vor!
- Wann zahlt sich eine Reinigung aus?
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