Pig News

Der Kärntner Schweinezuchtverband hat seine operativen Tätigkeiten im Bereich Schweinezucht eingestellt. Ab 1. Jänner 2015 sind deshalb 14 Kärntner Schweinezüchter Mitglied des Schweinezuchtverbandes Oberösterreich und des dortigen Zuchtprogramms. Die Betriebe in Kärnten werden wie bisher vor Ort von den Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer und des Landeskontrollverbandes betreut (Selektierung, Kennzeichnung, Beratung, Servicierung usw.). Die Kärntner Obfrau Brigitte Kriegl-Kuess nennt die personelle Situation der fachlichen Betreuung, die geringe Anzahl aktiver Schweinezüchter sowie die Notwendigkeit der Bündelung der Aktivitäten der Schweinezucht in Österreich als Gründe für die Fusion. Beide Seiten sind überzeugt, dass man wie im Bereich der Besamung von der Zusammenarbeit profitieren wird. Der SZV Kärnten vermarktete 2013 etwa 1.600 Jungsauen und 70 Eber. Der SZV Oberösterreich vermarktete im vergangenen Jahr 17.000 Jungsauen und 490 Eber.

Niederösterreichischer Schweinefachtag

Am Montag, den 12. Jänner 2015 findet der Niederösterreichische Schweinefachtag statt. Beginn ist um 10 Uhr im Stadtsaal Hollabrunn und um 18 Uhr in der HLFS Francisco Josephinum Wieselburg. Referieren werden Dr. Ulrich Herzog vom Gesundheitsministerium, Dr. Mario Schalk von der Tierklinik St. Veit in der Steiermark, Anton Prödl, Schweinebauer aus Zerlach in der Steiermark und Peter Spandau von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (D). Der Niederösterreichische Schweinefachtag wird gemeinsam von der EZG Gut Streitdorf, dem LANDWIRT und dem LFI Niederösterreich veranstaltet. Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf Seite 90.

Lambacher Schweinefachtag

Am Mittwoch, den 14. Jänner 2015 findet der Lambacher Schweinefachtag ab 9 Uhr im abz Lambach statt. Oberösterreichs Agrarlandesrat Max Hiegelsberger und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter werden über aktuelle agrarpolitische Themen sprechen. Nicht fehlen dürfen die traditionellen Lambacher Praxistipps. Des Weiteren informieren Franz Strasser von der Beratungsstelle für Schweineproduktion Wels und Andreas Blaimschein vom abz Lambach. Mit Katrin Szczepanski, Leiterin einer 650er Sauenanlage in Goch (D), geht es zu einem virtuellen Stallrundgang. Der Lambacher Schweinefachtag wird vom abz Lambach, dem Absolventenverband des abz und dem LANDWIRT veranstaltet. Weitere Informationen zum Programm des Lambacher Schweinefachtages finden Sie auf Seite 94.

Jahresbilanz Vulkanlandschwein

Vor einem Jahr startete der Fleischhof Raabtal gemeinsam mit Spar die Offensive Vulkanlandschwein. Die Ferkel dafür werden in der Steiermark geboren, im Umkreis von maximal 40 Kilometern zum Fleischhof Raabtal gemästet und im Steirischen Vulkanland geschlachtet und verarbeitet. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Vulkanlandschweinebauern in St. Stefan im Rosental ehrte Fleischhof-Raabtal-Geschäftsführer Johann Kaufmann Vulkanlandschwein-Betriebe mit der besten Zuchtund Mastleistung. Dem Leiter der Grazer TANN-Fleischwerke der Handelskette Spar, Siegfried Weinkogl, zufolge gingen im ersten Jahr 174.275 Packungen Vulkanlandschwein-Produkte bei Spar über den Ladentisch. Er versprach den anwesenden Bauern: „Das Vulkanlandschwein hat bei Spar Zukunft. Wir werden die Marke im nächsten Jahr massiv ausbauen.“

Symposium zur Ferkelkastration

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) lud im November zum Symposium Eberfleisch. Aufgrund der Novellierung des Tierschutzgesetzes ist in Deutschland ab 2019 die betäubungslose Ferkelkastration verboten. PD Dr. Ulrike Weiler (Universität Hohenheim) wies darauf hin, dass die getrenntgeschlechtliche Jungebermast ein Muss sei. Es dürfe nicht dazu kommen, dass bei gemischter Haltung trächtige Jungsauen in großer Zahl zur Schlachtung gelangen. Hierbei gelte es allerdings, das erhöhte Aggressionsverhalten unter Tierschutzgesichtspunkten im Blick zu behalten. Sven Häuser, DLG-Projektleiter Schweineproduktion, berichtete von positiven Erfahrungen mit der Jungebermast in der landwirtschaftlichen Praxis, wenn die hohen Anforderungen an das Management erfüllt würden. Lange Transportwege zu Verarbeitungsstätten, die Eber ohne Preisabschlag abnehmen, seien nicht nur aus Tierschutzgründen abzulehnen, sie führten auch nachweislich zu schlechterer Fleischqualität.

Die „Achillesferse“ bei der Jungebermast sei allerdings die eindeutige Identifikation von „Stinkern“ am Schlachtband sowie deren Vermarktung. 3 bis 5 % der männlichen Schweineschlachtkörper erhalten aufgrund ausgeprägter Geruchsauffälligkeiten eine Untauglichkeitsbeurteilung. In Deutschland werden daher nach Aussage von Hubert Kelliger (Westfleisch eG) 900 t Schweinefleisch pro Woche als K3-Material in der Tierkörperbeseitigung entsorgt.

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