ForstRichtig umgehen mit Kronenbrüchen

Richtig umgehen mit Kronenbrüchen

Quelle: Kautz

Wind- und Schneebruchschäden zählen zu den häufigsten Schadursachen an Fichten und sind oft Ausgangspunkt für Borkenkäfer-Massenvermehrungen. Der Kenntnisstand bei der Risikobewertung von Windwürfen hinsichtlich Borkenkäfern sowie deren Aufarbeitung ist hoch. Über Kronenbrüche gibt es bislang hingegen nur wenige wissenschaftlich-basierte Quellen. Wichtige Fragen wurden aus diesem Grund bislang mit Erfahrungswissen beantwortet: Erhöht sich das Befallsrisiko durch Borkenkäfer nach Kronenbruch an Fichten? Wenn ja, gibt es einen Schwellenwert beim Restkronenanteil, ab welchem das Befallsrisiko überproportional ansteigt? Und: Wie wichtig ist das Unschädlichmachen der gebrochenen, am Boden liegenden Kronen im Sinne des Borkenkäfer-Managements? Diesen und weiteren Fragen wurde in einer Untersuchung in Fichtenbeständen direkt nach einem Schneebruchereignis nachgegangen. Die Studie der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg fand über die gesamte Vegetationsperiode 2021 im Nationalpark Hunsrück-Hochwald (Rheinland-Pfalz) statt. Die Wissenschaftler beobachteten insgesamt 271 Bruchbäume in verschiedenen Beständen sowohl mit als auch ohne Kronenräumung und dokumentierten Folgebefall durch Borkenkäfer (Buchdrucker, Kupferstecher). Gleichzeitig nahm das Team baumspezifische Kennwerte wie Restkrone, Bruch-Durchmesser oder Kraft´sche Baumklasse (Einteilung der Bäume anhand ihrer Kronen) auf. Zudem wurde der Befall an den belassenen, gebrochenen Kronen und an 300 ausgewählten Nachbarbäumen registriert.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Was ist nach einem Kronenbruch zu tun?
  • Die Ergebnisse der Studie auf einen Blick
  • Mehr Bilder
  • u.v.m.

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