ManagementSchließen Insektenlarven die Eiweißlücke?

Schließen Insektenlarven die Eiweißlücke?

Von Katharina FOHRINGER, LANDWIRT Redakteurin

Schweine, Hühner und Rinder brauchen hochwertiges Eiweiß für schnelles Wachstum und gute Leistungen. Meist wird dafür Soja eingesetzt. Doch der umfangreiche Import von Sojabohnen und -extraktionsschrot aus Nordund Südamerika gerät zunehmend in die öffentliche Kritik. Neben der Tatsache, dass die Eiweißpflanzen aus Übersee gentechnisch verändert sind, werden die ökologischen, aber auch sozialen Missstände in den Produktionsländern meist ausgeblendet. Die häufigsten Kritiken: Riesige Sojabohnen-Monokulturen und gerodete Regenwälder sorgen für massives Artensterben in den Anbaugebieten. Ansässige Kleinbauern werden enteignet und vertrieben, Fehler beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln machen die dortige Bevölkerung krank. Da in den Hauptproduktionsregionen immer mehr Flächen für den Sojaanbau genutzt werden, schwindet die verfügbare Ackerfläche für die eigene Grundnahrungsmittelversorgung. Dadurch steigen wiederum die Lebensmittelpreise für die ohnehin schon von Armut bedrohte Bevölkerung. Die EU gilt aufgrund ihrer hohen Nachfrage nach Eiweißpflanzen als mitverantwortlich für diese negativen Entwicklungen.

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