Von Karin TAFERNER, LANDWIRT Redakteurin
Es ist Mittwoch, der 17. Dezember 2014. Der Nebel hängt tief im Görtschitztal, einem Seitental im Nordosten Kärntens im Bezirk St. Veit. Um 6:30 Uhr stehen die letzten vier Kühe im Fischgräten-Melkstand am Bio-Betrieb Rattenberger in St. Florian. Heinrich Rattenberger begann vor gut einer halben Stunde mit dem Melken seiner 30 Fleckviehkühe. Ungeduldig warten die Kälber schon auf die Milch. Auch die Katzen sitzen bereits erwartungsvoll vor der leeren Milchschüssel. Eigentlich ein ganz normaler Morgen, hätte der Landwirt nicht am 5. Dezember einen Bescheid der Kärntner Landesregierung bekommen, der das Inverkehrbringen seiner Milch verbietet. Grund dafür ist der ums Doppelte überschrittene Höchstwert von 0,010 mg/kg der verbotenen Verbindung Hexachlorbenzol (HCB) in seiner Milchprobe vom 3. Dezember 2014 mit 0,021 mg/kg. Als Ursache wird die Verbrennung von Blaukalk im Zementwerk im nur wenige Kilometer entfernten Klein St. Paul gesehen.
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