Die Schlachtschweinepreise verharrten Anfang September 2024 in Mittel- und Nordeuropa auf der Stelle. Hoffnung macht der „grünen“ Marktseite, dass das weiterhin drucklose Angebot an schlachtreifen Schweinen nach Ende der Urlaubszeit nun wieder ein ernsthaftes Kaufinteresse findet. In Teilen Südeuropas drückt hingegen das Abflachen des Tourismusgeschäftes auf die Notierungen. Nur in Italien geht die Bergfahrt der Preise weiter.
Deutschland: Fleischhandel könnte besser laufen
In Deutschland beließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis am 4. September 2024 auf dem Vorwochenniveau von 2,00 Euro/kg SG. Maßgeblich dafür sei eine insgesamt ausgeglichene Marktlage, so die VEZG. Die am deutschen Schlachtschweinemarkt zur Verfügung stehenden Stückzahlen wurden zügig geordert.
Die deutsche Agrarmarkt Informations-GmbH berichtete, dass der Handel mit Schweinefleisch zwar nun teilweise ein wenig flotter laufe als in den Vorwochen. Wirklich zufrieden sei aber nach wie vor niemand. In der Verarbeitung und häufig auch in der Gastronomie fehle es an Personal. Zugleich sei auch die Nachfrage nach Teilstücken für diese Zeit im Jahr alles andere als zufriedenstellend. Entsprechend agierten fast alle Marktteilnehmer weiterhin vorsichtig und boten nur das Nötigste an. Daher ließen sich die angebotenen Mengen auch problemlos vermarkten.
Ausgeglichener Schweinemarkt in Österreich
Auch in Österreich zeigt sich der Schlachtschweinemarkt derzeit ausgeglichen. Wie der österreichische Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) berichtet, gestalten sich die Geschäfte mit der Fleischwirtschaft wieder lebhafter. Die Gefahr von Preisdruck scheine verflogen. Zumal auch die Schinkenexporte nach Italien, wo die Afrikanische Schweinepest um sich greift, für Impulse sorge. Die Ö-Börse hielt ihren Mastschweine-Basispreis für die Kalenderwoche 37 stabil bei 2,01 Euro/kg SG.
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