Von Lena ADLHOCH, LANDWIRT Redakteurin
1.Warum wird geprüft?
Damit die EU Fördergelder auszahlt, müssen die Länder mindestens fünf Prozent der Antragsteller kontrollieren. Dabei wird geprüft, ob sie alle Vorgaben einhalten. Neben den umfangreichen Cross-Compliance-Kontrollen prüfen die Kontrolleure auch, ob Landwirte die Vorgaben der Länderprogramme, wie der Vertragsnaturschutzprogramme, einhalten.
2. Wer wird geprüft?
Einer CC-Kontrolle kann jeder Landwirt unterzogen werden, der einen Mehrfachantrag eingereicht hat. Wer diesen Antrag abgibt, erklärt sich automatisch mit einer Kontrolle einverstanden. Wer eine Prüfung verweigert, riskiert, dass ihm die Gelder entzogen werden.
Welche Betriebe geprüft werden, ermitteln die Landwirtschaftsministerien der Länder. Diese wählen nach Zufallsstichprobe und Risikofaktoren aus. Die Zufallsstichprobe macht rund 30 % der Gesamtstichprobe aus und wird vor der Risikoauswahl gezogen. Die Risikofaktoren berücksichtigen dabei u.a. Kontrollen in der Vergangenheit, Kürzungen und Sanktionen, den Abschluss einer Maßnahme, den eingesetzten Betreuer, öffentliche Antragsteller, die Höhe der Zuwendung sowie Fördermaßnahmen, wie Agrarinvestitionsförderung, Marktstrukturförderung, LEADER, Ländliche Entwicklung. Für jeden Risikoparameter werden je nach Betroffenheit und Ausprägung Punkte vergeben, die zu einer Gesamtrisikobewertung summiert werden. Umso mehr Punkte ein Betrieb hat, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass er geprüft wird.
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