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So wird Ihr Mais zur Milch

Von Matthias LINS

Die Kombination aus hoch verdaulicher Faser und Stärke macht die Maissilage zur universellen Energiebombe für Milchkühe. Wussten Sie, dass Top-Maissilagen mehr Stärke enthalten als ein ausgeglichenes Milchleistungsfutter mit 18 % Eiweiß und 7 MJ NEL? Die oft meterhohe Pflanze ist trotz dickem Stängel sehr gut verdaulich und schmackhaft. Durch Züchtung hat sich nicht nur der Kornanteil im Kolben, sondern auch die Restpflanzenverdaulichkeit erhöht. Schon heute hat eine 2,5 m hohe Maispflanze weniger Lignin (unverdauliche Faser) als ein 25 cm hoher Dauergrünlandbestand. Der Stärkegehalt in der Maissilage wird durch den Kornanteil im Kolben bestimmt. Sehr gute Maissilagen erreichen bis zu 40 % Stärke. Getreidekörner im Vergleich dazu haben einen Stärkegehalt von 60 bis 70 %. Maissilage ist ein sehr verlässliches Futtermittel, was Ertrag und Energiegehalt angeht. Bei richtiger Bestandsführung und nicht zu frühem Erntetermin wird das volle züchterische Potenzial der Maispflanze genützt. Die theoretischen Eigenschaften von Maissilage schlagen demnach jeden Werbeslogan aus der Fernsehwerbung. Die Kehrseite der Medaille erlebe ich aber regelmäßig in meiner Arbeit als Fütterungsberater. Immer wieder zeigen mir Landwirte enttäuscht das Untersuchungsergebnis ihrer Maissilage. Von Spitzenenergiegehalt keine Spur! Was ist passiert?

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