Die Preissituation der Sonnenblume könnte im Moment besser sein. Trotzdem hält sie schon seit Jahren eine Anbaufläche von über 20.000 ha in Österreich. In Deutschland waren es letztes Jahr 68.000 ha. Diese extensive Kultur eignet sich sehr gut für trockene Standorte, da sie im Vergleich zu anderen Sommerungen mit begrenztem Wasserangebot gut zurechtkommt. Die Grafik zeigt den mehrjährigen Durchschnittsertrag bei ca. 2.600 kg/ha. Wenn die Wasserversorgung einigermaßen stimmt und der Landwirt den einen oder anderen Tipp beherzigt, so sind auch Erträge von über 4.000 kg/ha drin.
Vorteil im Trockenen
Damit die Sonnenblume ihre Vorteile unter trockenen Bedingungen ausspielen kann, muss sie den Boden erschließen können. Dazu muss die Wurzel ungestört sowohl in die Breite als auch in die Tiefe wachsen können. Es ist daher bei der Bodenbearbeitung darauf zu achten, dass keine störenden Verdichtungszonen oder Strohmatten vorliegen, die die Wurzelausbereitung behindern könnten. Ein vorheriger Anbau einer Begrünung kann hier helfen, den Boden zu lockern und gut strukturiert zu hinterlassen. Die Sonnenblume eignet sich sehr gut für den Anbau in Mulch- oder Direktsaat. Diese Anbaumethode reduziert das Erosionsrisiko. Die Befürchtung, dass die Begrünung vor der Sonnenblume das Wasserangebot limitiert und somit Ertrag kostet, konnten diverse Ackerbau-Arbeitskreise im Trockengebiet widerlegen. Die Ertragsergebnisse zeigten im Durchschnitt über mehrere Jahre keine Unterschiede zwischen begrünten und nicht begrünten Flächen.
Was dieser Artikel noch bereit hält:
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- Sortenempfehlungen
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